Wie nachhaltig ist Veganismus?
Darüber hat sich Bloggerin Ulli von Waste no Thyme passend zum #veganuary Gedanken gemacht. Viele vegane Rezepte, sowie Tipps und Tricks rund um einen nachhaltigen Lebensstil findet ihr auf ihrem Blog Waste no Thyme.
Ein Gastbeitrag von Ulrike Atzmüller
Als ich mich vor beinahe 8 Jahren dazu entschieden habe, mein Leben ab sofort nur noch pflanzenbasiert zu führen, war der Aspekt der Nachhaltigkeit noch überhaupt nicht im Gespräch.
Je mehr ich mich aber mit dem Thema und somit auch mit unserer Umwelt beschäftigt habe, desto mehr geriet die Nachhaltigkeit in meinen Fokus. Irgendwann habe ich mir dann die Frage gestellt, wie nachhaltig Veganismus eigentlich wirklich ist.
Grundsätzlich sieht es momentan so aus, dass wir auf Dauer nicht so weitermachen können wie bisher. Die verfügbaren landwirtschaftlichen Flächen sind begrenzt und reichen für das, was der Großteil der Menschheit momentan praktiziert nicht für immer aus.
Je mehr ich mich aber mit dem Thema und somit auch mit unserer Umwelt beschäftigt habe, desto mehr geriet die Nachhaltigkeit in meinen Fokus. Irgendwann habe ich mir dann die Frage gestellt, wie nachhaltig Veganismus eigentlich wirklich ist.
Grundsätzlich sieht es momentan so aus, dass wir auf Dauer nicht so weitermachen können wie bisher. Die verfügbaren landwirtschaftlichen Flächen sind begrenzt und reichen für das, was der Großteil der Menschheit momentan praktiziert nicht für immer aus.
Fotos: Waste no Thyme
Was bedeutet vegan?
Veganismus bezeichnet einen Ernährungsstil, bei dem der Veganer auf alle tierischen Produkte verzichtet; sprich Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig. Auch bei Kleidung, Schuhen und Kosmetik wird im weiteren Verlauf darauf geachtet, dass diese aus veganer Herstellung stammen und dabei keine Tiere zu Schaden kamen. Leder, Wolle, Tierversuche etc. sind Tabu.
Ursprünglich stammt der Begriff übrigens vom Engländer Donald Watson, der 1944 die Vegan Society gründete.
Hauptsächlich ist die Ernährungsform bisher im asiatischen Raum vertreten, da dort die Ernährung aus religiösen Gründen vorwiegend pflanzlich ist.
Ursprünglich stammt der Begriff übrigens vom Engländer Donald Watson, der 1944 die Vegan Society gründete.
Hauptsächlich ist die Ernährungsform bisher im asiatischen Raum vertreten, da dort die Ernährung aus religiösen Gründen vorwiegend pflanzlich ist.
Fotos: Waste no Thyme
Veganismus und Nachhaltigkeit
Vegan zu leben bedeutet jedoch nicht gleichzeitig auch, dass man nachhaltig lebt. Nur wer auch darauf achtet wie die konsumierten Produkte hergestellt wurden, kann auch von Nachhaltigkeit sprechen.
Die weit verbreitete und als „normal“ angesehene Ernährungsweise mit Fleisch, Fisch, Milch, Eiern usw. Verbraucht viel Energie, jede Menge Rohstoffe und vor allem auch Wasser. Oft hört man als VeganerIn, dass durch den Sojaanbau für den Tofu der Regenwald abgeholzt wird.
Was die Meisten nicht wissen, der Soja auf diesen Anbauflächen wird zu 98 % als Tierfutter verwendet und sieht in seinem ganzen Leben keinen Tofu von innen.
Omivore Kost verursacht mitunter viel Tierleid und hinterlässt einen nicht von der Hand zu weisenden ökologischen Fußabdruck. Nicht umsonst hatten wir 2019 bereits am 29. Juli den Earth Overshoot Day erreicht. Den Tag, an dem alle Ressourden der Welt einmal komplett aufgebraucht waren.
Doch wie gesagt, jetzt einfach nur die Vegankarte zu ziehen reicht noch lange nicht aus. Auch hier gibt es Produkte, die sehr stark verarbeitet sind, aus irgendwoher importiert werden und bedenkliche Folgen für unser Klima haben. Vegan bedeutet auch nicht automatisch Bio und nur weil du zu Obst und Gemüse greifst, heißt das noch lange nicht, dass diese nicht voll von Pestiziden sind. Deine Tomate kommt im Winter übrigens auch nicht wirklich nachhaltig aus Österreich, selbst wenn es dir der Aufkleber sagt. Ein Gewächshaus, das es für die Aufzucht von Sommergemüse im Winter braucht, vernichtet ebenso viele Ressourcen, wie eine importierte Avocado.
Die weit verbreitete und als „normal“ angesehene Ernährungsweise mit Fleisch, Fisch, Milch, Eiern usw. Verbraucht viel Energie, jede Menge Rohstoffe und vor allem auch Wasser. Oft hört man als VeganerIn, dass durch den Sojaanbau für den Tofu der Regenwald abgeholzt wird.
Was die Meisten nicht wissen, der Soja auf diesen Anbauflächen wird zu 98 % als Tierfutter verwendet und sieht in seinem ganzen Leben keinen Tofu von innen.
Omivore Kost verursacht mitunter viel Tierleid und hinterlässt einen nicht von der Hand zu weisenden ökologischen Fußabdruck. Nicht umsonst hatten wir 2019 bereits am 29. Juli den Earth Overshoot Day erreicht. Den Tag, an dem alle Ressourden der Welt einmal komplett aufgebraucht waren.
Doch wie gesagt, jetzt einfach nur die Vegankarte zu ziehen reicht noch lange nicht aus. Auch hier gibt es Produkte, die sehr stark verarbeitet sind, aus irgendwoher importiert werden und bedenkliche Folgen für unser Klima haben. Vegan bedeutet auch nicht automatisch Bio und nur weil du zu Obst und Gemüse greifst, heißt das noch lange nicht, dass diese nicht voll von Pestiziden sind. Deine Tomate kommt im Winter übrigens auch nicht wirklich nachhaltig aus Österreich, selbst wenn es dir der Aufkleber sagt. Ein Gewächshaus, das es für die Aufzucht von Sommergemüse im Winter braucht, vernichtet ebenso viele Ressourcen, wie eine importierte Avocado.
Fotos: Waste no Thyme
Ich bin der Meinung, dass es keine 100 % nachhaltige Ernährung gibt, da man beispielsweise viele vegane Produkte nicht unverpackt bzw. nur in sehr viel Plastik eingeschweißt bekommt. Ich denke aber auch, dass die pflanzenbasierte Ernährung die beste Form ist, der Nachhaltigkeit am nächsten zu kommen. Achtest du darauf so viel wie möglich unverpackt, regional und saisonal einzukaufen, ist das bereits die halbe Miete.
Wenn du dir schwer tust damit zu unterscheiden was denn nun wirklich in Saison ist, besuche doch einfach mal einen Bauernmarkt in deiner Nähe. Hier wirst du nur zu Kaufen bekommen, was der Bauer im Moment ernten kann, was also auch grade ohne Probleme wächst.
Versuche auf stark verarbeitete Lebensmittel zu verzichten oder sie zumindest sehr einzuschränken; erstens sind sie für deine Gesundheit nicht sehr zuträglich und dann meist auch noch stark verpackt. Werde lieber selbst kreativ und versuch dich an eigenen Rezepten. Veganismus ist gar nicht so schwer, wie alle immer denken. Man muss sich – wie mit allem Neuen – einmal auseinander setzen und dann klappt es in der Regel auch schnell sehr gut.
Wenn du dir schwer tust damit zu unterscheiden was denn nun wirklich in Saison ist, besuche doch einfach mal einen Bauernmarkt in deiner Nähe. Hier wirst du nur zu Kaufen bekommen, was der Bauer im Moment ernten kann, was also auch grade ohne Probleme wächst.
Versuche auf stark verarbeitete Lebensmittel zu verzichten oder sie zumindest sehr einzuschränken; erstens sind sie für deine Gesundheit nicht sehr zuträglich und dann meist auch noch stark verpackt. Werde lieber selbst kreativ und versuch dich an eigenen Rezepten. Veganismus ist gar nicht so schwer, wie alle immer denken. Man muss sich – wie mit allem Neuen – einmal auseinander setzen und dann klappt es in der Regel auch schnell sehr gut.
Tipps und Tricks
So schön ist vegan! Schau bei Ullis Instagram Account vorbei und … waste no thyme!
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