Unverpacktes Wissen
In Österreich gibt es bereits 25 Unverpacktläden und ca. 200 Geschäfte, die teilweise lose Ware anbieten und der Bedarf steigt. Kein Wunder also, dass wir immer wieder Fragen bekommen, wie man einen Unverpacktläden eröffnet, welche Spender man am besten nimmt oder wie es mit den Hygienebestimmungen aussieht. Genau diesen Fragen haben wir uns im Projekt "Unverpacktes Wissen" zusammen mit unseren Projektpartner*innen BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien und der D'Greisslerei angenommen.
Die Ausgangslage für "Unverpacktes Wissen"
Europaweit ist in den letzten Jahren ein starkes Wachstum in Hinblick auf die Anzahl an unverpackten Geschäften und Umsatzwachstum zu verzeichnen. Bis 2023 wird es 10000 Arbeitsplätze in Unverpackläden geben, die durchschnittlich 1 Tonne Verpackungsabfall p.a. sparen (Eunomia Research & Consulting Ltd, 2020). Besonders Trockenware wie Nudeln, Reis und Bohnen oder Waschmittel bieten sich für den Verkauf aus Großgebinden an. Was fehlt waren vor Start dieses Projekts gesammelte Informationen über den Handel mit unverpackter Ware.
Im Projekt „Unverpacktes Wissen“ (März 2021 bis Dezember 2022) haben wir das fehlende, nicht zugängliche Wissen über Beschaffung, Logistik, Kennzeichnung, Hygiene und Verkauf von unverpackten Lebensmitteln zusammengetragen und stellen es Interessent*innen kostenfrei im Rahmen des unten zu findenden Leitfadens zur Verfügung. Zusätzlich haben wir im Zuge des Projekts, in Zusammenarbeit mit unseren Partner*innen BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien und der D'Greisslerei, in vier Bioläden Unverpacktzonen eingerichtet und konnten so am Ende Projekts messbare Ergebnisse zur Verpackungseinsparung liefern.
Im Projekt „Unverpacktes Wissen“ (März 2021 bis Dezember 2022) haben wir das fehlende, nicht zugängliche Wissen über Beschaffung, Logistik, Kennzeichnung, Hygiene und Verkauf von unverpackten Lebensmitteln zusammengetragen und stellen es Interessent*innen kostenfrei im Rahmen des unten zu findenden Leitfadens zur Verfügung. Zusätzlich haben wir im Zuge des Projekts, in Zusammenarbeit mit unseren Partner*innen BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien und der D'Greisslerei, in vier Bioläden Unverpacktzonen eingerichtet und konnten so am Ende Projekts messbare Ergebnisse zur Verpackungseinsparung liefern.
Ergebnisse aus dem Projekt
Zusammen mit unseren Projektpartnern haben wir sowohl auf Konsument*innen-, als auch auf Produzent*innenseite, sowie im Handel Umfragen zur Einsparung von Verpackungen durch den unverpackten Handel durchgeführt.
Die wichtigsten Ergebnisse sind im Folgenden zusammengefasst.
Die wichtigsten Ergebnisse sind im Folgenden zusammengefasst.
Unverpacktes Einkaufen: Umfrage bei Konsument*innen
- Altersgruppe: 27-34 zu 46,3%
- Wohnort: Wien zu 36.6%
- Geschlecht: w zu 95.1 %
- hauptsächlich 2 Personen Haushalte
- 46,2 % gehen ein Mal im Monat in den Unverpacktladen
- niemand kauft AUSSCHLIEßLICH im Unverpacktladen
- Hauptgrund für den Einkauf im Unverpacktladen; Verpackungsmüllreduktion und Umweltaspekt
Ergebnisse, um den unverpackten Handel zu fördern:
- männliche Zielgruppe muss erschlossen werden
- Hauptfokus auf Trockenprodukten und Drogerieartikeln
- Bildungsauftrag als optionales Alleinstellungsmerkmal in Unverpacktläden
Unverpacktes Einkaufen: Umfrage in Handel und Produktion
- Unverpackt im Ab-Hof-Laden: 10 kg/Monat loser Verkauf bei 1,5 Tagen die Woche geöffnet
- Unverpackt im Gewerbebetrieb: zwischen 398 und 1.580 Stk. Pfandgebinde im Monatsschnitt
- Unverpackt im SB-Laden: Monatsschnitt: 87 Pfandgebinde im Umlauf
Erkenntnisse:
Ein unverpacktes Sortiment hat ökologisch und ökonomisch enormes Potential.
Um die breite Masse erreichen bzw. ökologischen Einfluss nehmen zu können, ist ein unverpacktes Sortiment alleine zu wenig.
Weitere Einflüsse wie die Anwenderfreundlichkeit des Spendersystems bis zur Verrechnung, das Gesamtsortiment, die Öffnungszeiten sowie das grundsätzliche Geschäftsmodell tragen wesentlich zum ökologischen Erfolg sowie der ökonomischen Sinnhaftigkeit bei.
"Unverpackt: Der Leitfaden" kostenlos zum Downloaden
Die Ziele von "Unverpacktes Wissen"
Das Hauptziel war die Akzeptanz von unverpacktem Verkauf und Einkauf zu erhöhen. Um dieses Hauptziel zu erreichen, wurden 5 Unterziele gesteckt:
1. Mehr Geschäfte mit Unverpacktzone
Um mehr Geschäfte zu motivieren, Unverpacktzonen zu installieren, wurden 4 Testbetriebe dabei unterstützt verpackungsfreie Zonen im Lebensmitteleinzelhandel umzusetzen.
2. Vermeidung von Verpackungsabfall bei Produzent*innen & Konsument*innen
Produzent*innen, die ihre Produkte (zusätzlich) ohne Einzelverpackungen und in passenden Großgebinden anbieten, können Verpackungskosten und -material sparen. Durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen können bis zu 90% des Verpackungsabfalls gespart werden. Konsument*innen wird durch den Einkauf im Unverpacktzonen ermöglicht ihren Verpackungsmüll auf ein Minimum zu reduzieren.
3. Bewusstseinsbildung für den verpackungsfreien Einkauf
Auf unseren Social Media Kanälen und mit Veranstaltungen für Konsument*innen, (potentielle) Geschäftsinhaber*innen und Produzent*innen haben wir gezeigt, welche Vorteile ein biologischer und verpackungsfreier Einkauf hat. Das Projekt wurde Ende 2022 mit Österreichs erster Zero Waste Konferenz zur Zukunft des Handels abgeschlossen.
Zusätzlich haben wir mit unseren unterschiedliche Artikeln, wie ein verpackungsfreier Einkauf in unterschiedlichen österreichischen Regionen und Städten funktioniert, weitere Möglichkeiten für Konsument*innen aufgezeigt.
4. Vermeidung Lebensmittelabfall bei Konsument*innen
Durch die Ermöglichung von selbstbestimmten Entnahmemengen werden Lebensmittelabfälle bei Konsument*innen verringert. Besonders bei den immer häufiger auftretenden Ein-Personen Haushalten sind die großen Verpackungseinheiten im konventionelle n Handel eine bedeutende Ursache für Lebensmittelabfälle. Auch zu diesem Thema haben Kampagnen und Veranstaltungen durchgeführt.
5. Mehr Unverpacktläden
Zur Zeit finden interessierte Neugründer*innen sehr schwer Informationen zur Eröffnung, Ausstattung und Vorschriften für den Start eines Unverpacktladens. Im Rahmen dieses Projektes wurden Unterlagen erstellt, die allen potentiellen Neugründer*innen wichtige Informationen zur Eröffnung eines Unverpacktladens zur Verfügung stellen.
1. Mehr Geschäfte mit Unverpacktzone
Um mehr Geschäfte zu motivieren, Unverpacktzonen zu installieren, wurden 4 Testbetriebe dabei unterstützt verpackungsfreie Zonen im Lebensmitteleinzelhandel umzusetzen.
2. Vermeidung von Verpackungsabfall bei Produzent*innen & Konsument*innen
Produzent*innen, die ihre Produkte (zusätzlich) ohne Einzelverpackungen und in passenden Großgebinden anbieten, können Verpackungskosten und -material sparen. Durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen können bis zu 90% des Verpackungsabfalls gespart werden. Konsument*innen wird durch den Einkauf im Unverpacktzonen ermöglicht ihren Verpackungsmüll auf ein Minimum zu reduzieren.
3. Bewusstseinsbildung für den verpackungsfreien Einkauf
Auf unseren Social Media Kanälen und mit Veranstaltungen für Konsument*innen, (potentielle) Geschäftsinhaber*innen und Produzent*innen haben wir gezeigt, welche Vorteile ein biologischer und verpackungsfreier Einkauf hat. Das Projekt wurde Ende 2022 mit Österreichs erster Zero Waste Konferenz zur Zukunft des Handels abgeschlossen.
Zusätzlich haben wir mit unseren unterschiedliche Artikeln, wie ein verpackungsfreier Einkauf in unterschiedlichen österreichischen Regionen und Städten funktioniert, weitere Möglichkeiten für Konsument*innen aufgezeigt.
4. Vermeidung Lebensmittelabfall bei Konsument*innen
Durch die Ermöglichung von selbstbestimmten Entnahmemengen werden Lebensmittelabfälle bei Konsument*innen verringert. Besonders bei den immer häufiger auftretenden Ein-Personen Haushalten sind die großen Verpackungseinheiten im konventionelle n Handel eine bedeutende Ursache für Lebensmittelabfälle. Auch zu diesem Thema haben Kampagnen und Veranstaltungen durchgeführt.
5. Mehr Unverpacktläden
Zur Zeit finden interessierte Neugründer*innen sehr schwer Informationen zur Eröffnung, Ausstattung und Vorschriften für den Start eines Unverpacktladens. Im Rahmen dieses Projektes wurden Unterlagen erstellt, die allen potentiellen Neugründer*innen wichtige Informationen zur Eröffnung eines Unverpacktladens zur Verfügung stellen.
Unverpackt einkaufen in Europa
Zero Waste Europe hat die allererste europäische Studie zum Status und dem potentiellen Wachstum von Unverpacktläden in Europa veröffentlicht. Geleitet von Eunomia, in Zusammenarbeit mit Réseau Vrac und dem Zero Waste Europe Netzwerk. Unsere Zero Waste Europe Beauftragte, Evelyn Rath, hat fleißig am österreichischen Teil der Studie mitgearbeitet. Übersetzt wurde die Studie von Lisa Strausz aus dem Zero Waste Austria Team.
Unverpacktes Leben - über die Eröffnung eines Unverpacktladens |
Das Gramm und das Dekagramm in Graz - Unverpacktladenbesitzerin Verena Kassar über ihre Geschichte |
Grafiken und Texte zum Downloaden
Im Zuge des Projekts haben wir Grafiken und Texte erstellt, die in Zusammenhang mit dem unverpackten Handel und unverpackten Lebensmitteln stehen. Grafiken und Texte stehen zu deiner freien Verfügung und dürfen genutzt werden. Bitte nutze @zerowasteaustria auf deinen Kanälen, um uns den Credit zu geben und, damit wir deine Beiträge sehen können.