Wofür stehen wir?
Wie ist unsere Einstellung zu Bioplastik? Warum denken wir, dass weder Recycling noch Abfallverbrennung die Lösung ist? Wie wir zu Umweltthematiken und -problematiken stehen kannst du hier nachlesen. Unsere detaillierten Positionen findest du am Ende der Seite als PDF zum Download.
1. Was heißt Zero Waste für uns?
Wir zeigen, wie Zero Waste konkret und ohne Druck umsetzbar ist. Es geht nur Schritt für Schritt und das vermitteln wir auch.
Gleichzeitig zeigen wir, wie facettenreich ein nachhaltiges Leben sein kann und, dass neben der Abfallvermeidung Themen wie Ernährung, Konsum, Wirtschaft, Mobilität und Energie eine entscheidende Rolle spielen.
Außerdem vermitteln wir, dass Zero Waste nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern mit einer neuen Definition eines guten Lebens. Eigenverantwortung, Klima- und Umweltschutz gehen einher mit dem Verständnis, dass ein gutes Leben nichts mit unnötigem Konsum zu tun hat.
Es geht um ein Um- und Neudenken unserer Gesellschaft und ihrer Strukturen.
Gleichzeitig zeigen wir, wie facettenreich ein nachhaltiges Leben sein kann und, dass neben der Abfallvermeidung Themen wie Ernährung, Konsum, Wirtschaft, Mobilität und Energie eine entscheidende Rolle spielen.
Außerdem vermitteln wir, dass Zero Waste nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern mit einer neuen Definition eines guten Lebens. Eigenverantwortung, Klima- und Umweltschutz gehen einher mit dem Verständnis, dass ein gutes Leben nichts mit unnötigem Konsum zu tun hat.
Es geht um ein Um- und Neudenken unserer Gesellschaft und ihrer Strukturen.
2. Food Waste
Neben Plastik zählt Lebensmittelverschwendung zu einer der größten Herausforderungen von Ressourcenverschwendung. ⅓ der weltweit produzierten Lebensmittel landet im Müll. Hier möchten wir Bewusstsein schaffen. Denn einerseits hinterlässt jedes produzierte Lebensmittel (durch Anbau, Bewässerung, Transport, Verpackung) einen ökologischen Fußabdruck. Andererseits verursachen Lebensmittel als Abfälle unnötig viele Treibhausgase. Mehr Plastikverpackungen, um den Verderb der Produkte zu vermeiden, sehen wir nicht als Lösung des Problems.
Wofür stehen wir?
Wir packen das Problem an der Wurzel und möchten Konsument*innen den Wert von Lebensmitteln wieder bewusst machen und fördern Projekte gegen Verschwendung von Essen. Ein Überangebot mit vollen Regalen bis zur Ladenschließung soll der Vergangenheit angehören.
Wir fordern eine Änderung der Vermarktungsnorm, sowie eine nachhaltige Lebensmittel-Wertschöpfungskette von Beginn an, in der Produzent*innen nicht zur Überproduktion gezwungen werden.
Außerdem fordern wir eine verpflichtende Weitergabe der Lebensmittel von Kantinen, Catering, Restaurants und Supermärkten.
Wir packen das Problem an der Wurzel und möchten Konsument*innen den Wert von Lebensmitteln wieder bewusst machen und fördern Projekte gegen Verschwendung von Essen. Ein Überangebot mit vollen Regalen bis zur Ladenschließung soll der Vergangenheit angehören.
Wir fordern eine Änderung der Vermarktungsnorm, sowie eine nachhaltige Lebensmittel-Wertschöpfungskette von Beginn an, in der Produzent*innen nicht zur Überproduktion gezwungen werden.
Außerdem fordern wir eine verpflichtende Weitergabe der Lebensmittel von Kantinen, Catering, Restaurants und Supermärkten.
2. Einweg und Mehrweg
Zero Waste steht für Abfallvermeidung vor Abfallverwertung. Folglich stehen wir immer für Mehrweg vor Einweg ein und sehen auch Einweg aus nachwachsenden Ressourcen kritisch. Denn Einwegprodukte verändern das Wegwerfverhalten in der Gesellschaft nicht und die Umweltfreundlichkeit von alternativen Verpackungsmaterialien ist oft nicht gesichert (Ressourcenaufwand, Konkurrenz Flächen für Lebensmittelproduktion, Reziklierbarkeit/Recycling-Fähigkeit …). Das Verschwendungsproblem wird damit nicht behoben, und keine Änderung des Systems vorangetrieben.
Wofür stehen wir?
Die EU-Einwegkunststoffrichtlinie (RL 2019/904) vom 12.06.2019 verbietet erstmals eine Reihe von Plastikeinwegprodukten ab 2021, darunter auch Plastiktrinkhalme oder Plastiksackerl. Seither beobachtet Zero Waste Europe eine Entwicklung hin zu Einwegprodukten aus anderen Materialien, was der ursprünglichen Absicht natürlich zuwiderläuft. Zero Waste Europe fordert daher Nachbesserung, für die auch wir einstehen.
Generell sollten Einwegprodukte, wo möglich, vermieden und Mehrweglösungen gefördert werden, nicht nur seitens der Produktion, sondern auch seitens der Verbraucher*innen.
Die EU-Einwegkunststoffrichtlinie (RL 2019/904) vom 12.06.2019 verbietet erstmals eine Reihe von Plastikeinwegprodukten ab 2021, darunter auch Plastiktrinkhalme oder Plastiksackerl. Seither beobachtet Zero Waste Europe eine Entwicklung hin zu Einwegprodukten aus anderen Materialien, was der ursprünglichen Absicht natürlich zuwiderläuft. Zero Waste Europe fordert daher Nachbesserung, für die auch wir einstehen.
Generell sollten Einwegprodukte, wo möglich, vermieden und Mehrweglösungen gefördert werden, nicht nur seitens der Produktion, sondern auch seitens der Verbraucher*innen.
3. Pfandflaschen
Pfand ist auf Mehrweg- und Einwegflaschen möglich. Wir sind Unterstützer*innen von Mehrweg-Pfandflaschen, sehen jedoch die Bepfandung von Einwegflaschen kritisch.
Einwegpfand bewirkt zwar eine höhere Rückholquote und dämmt damit Littering (Wegwerfen von Müll in der Natur) ein, steht aber nicht in Einklang mit den ersten 3 Rs der Zero Waste Strategie.
Selbst wenn die Einwegflaschen nach der einmaligen Verwendung recycelt werden steht es nicht im Einklang mit dem ersten R “refuse” (verzichten) der Zero Waste Strategie.
Einwegpfand bewirkt zwar eine höhere Rückholquote und dämmt damit Littering (Wegwerfen von Müll in der Natur) ein, steht aber nicht in Einklang mit den ersten 3 Rs der Zero Waste Strategie.
Selbst wenn die Einwegflaschen nach der einmaligen Verwendung recycelt werden steht es nicht im Einklang mit dem ersten R “refuse” (verzichten) der Zero Waste Strategie.
Wofür stehen wir?
Wir stehen für österreichweite Mehrwegsysteme. Hier unterstützen wir Greenpeace und ihre Mehrweg-Kampagne. Greenpeace fordert 80 % Mehrweg bis 2033. Wir schließen uns dieser Forderung an.
Wir stehen für österreichweite Mehrwegsysteme. Hier unterstützen wir Greenpeace und ihre Mehrweg-Kampagne. Greenpeace fordert 80 % Mehrweg bis 2033. Wir schließen uns dieser Forderung an.
5. Plastik
Wir lehnen Kunststoffe nicht grundsätzlich ab und erkennen an, dass sie in vielen Bereichen (z. B. Medizin) wertvolle Dienste leisten und Teil unserer modernen Gesellschaft sind. Wir lehnen jedoch unnötiges vermeidbares Plastik ab und befürworten Plastikvermeidung in Wirtschaft und privatem Lebensstil, als Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.
Wofür stehen wir?
In der EU liegt die Recyclingvorgabe bei 65 % bis zum Jahr 2035. Schlecht verwertbare Abfälle werden in andere Länder, meist in den asiatischen Raum, exportiert. Wir fordern eine transparente und nachvollziehbare Kette des Imports und des Exports in andere Länder und das Verbot des Exports von schlecht verwertbaren Abfällen in den asiatischen oder afrikanischen Raum. Wir sind für ein rigoroses Verbot von Einwegplastik und befürworten die größtmögliche Plastikvermeidung in Industrie, Wirtschaft und Privathaushalten als Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.
Wofür stehen wir?
In der EU liegt die Recyclingvorgabe bei 65 % bis zum Jahr 2035. Schlecht verwertbare Abfälle werden in andere Länder, meist in den asiatischen Raum, exportiert. Wir fordern eine transparente und nachvollziehbare Kette des Imports und des Exports in andere Länder und das Verbot des Exports von schlecht verwertbaren Abfällen in den asiatischen oder afrikanischen Raum. Wir sind für ein rigoroses Verbot von Einwegplastik und befürworten die größtmögliche Plastikvermeidung in Industrie, Wirtschaft und Privathaushalten als Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.
6. Bioplastik
Es gibt viele unterschiedliche Varianten von Biokunststoffen – sie können aus nachwachsenden Rohstoffen und/oder fossilen Rohstoffen bestehen, sie können biologisch abbaubar oder kompostierbar sein, trotzdem müssen derzeit alle im Restmüll entsorgt werden. Diese Vielfalt sorgt bei Konsument*innen für Verwirrung, da es keine klare Deklaration gibt. Wir sehen Biokunststoffe nicht als Lösung für Ressourcenverschwendung, da sie für die Produktion ebenfalls neue Rohstoffe benötigen und die vermeintliche Nachhaltigkeit oft nicht gegeben ist.
Wofür stehen wir?
Die aktuelle Lage führt zur (Konsument*innen-) Verwirrung und sorgt für die fälschliche Annahme mit Bioplastik immer im Sinne des Umweltschutzes zu handeln. Das ist schlichtweg falsch. Wir sind gegen jegliches vermeidbares Einwegplastik, egal aus welchem Material, da es unsere Wegwerfkultur statt eines Umdenkens fördert.
Biokunststoffe sind für uns keine nachhaltige Lösung und haben auch bei Verpackungen in den meisten Fällen keine Berechtigung. Wir fordern eine verständliche Deklarierung der einzelnen Biokunststoffe, um Klarheit bei Verbraucher*innen zu schaffen.
Die aktuelle Lage führt zur (Konsument*innen-) Verwirrung und sorgt für die fälschliche Annahme mit Bioplastik immer im Sinne des Umweltschutzes zu handeln. Das ist schlichtweg falsch. Wir sind gegen jegliches vermeidbares Einwegplastik, egal aus welchem Material, da es unsere Wegwerfkultur statt eines Umdenkens fördert.
Biokunststoffe sind für uns keine nachhaltige Lösung und haben auch bei Verpackungen in den meisten Fällen keine Berechtigung. Wir fordern eine verständliche Deklarierung der einzelnen Biokunststoffe, um Klarheit bei Verbraucher*innen zu schaffen.
7. Recycling
Recycling ist ein wichtiger Beitrag zu einer Kreislaufwirtschaft beziehungsweise zu Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Wegen dem erforderlichen Energieaufwand und dem unvermeidbaren Materialverlust kann es aber immer nur eine Übergangslösung zu refuse, reduce und re-use sein.
Wofür stehen wir?
Wir setzen uns dafür ein, Recycling als das zu sehen, was es ist: Ein Teil unseres System, um Müll zu managen. Es ist ebenfalls ein System, das in unserem Umgang und auch in der Vermeidung der Nutzung neuer Ressourcen seinen Platz hat.
Trotzdem gilt: Vermeidung muss immer an erster Stelle stehen. Wenn nicht anders möglich, heißt es, recycelbar Stoffe nutzen, wobei hier Material, wie Glas, das zu 100 % recycelbar ist, klar der Vorzug gilt.
Gerade beim Kunststoff-Recycling hat Österreich einiges aufzuholen. Hier können Mehrwegpfand-Optionen eine Lösung bieten.
Wir setzen uns dafür ein, Recycling als das zu sehen, was es ist: Ein Teil unseres System, um Müll zu managen. Es ist ebenfalls ein System, das in unserem Umgang und auch in der Vermeidung der Nutzung neuer Ressourcen seinen Platz hat.
Trotzdem gilt: Vermeidung muss immer an erster Stelle stehen. Wenn nicht anders möglich, heißt es, recycelbar Stoffe nutzen, wobei hier Material, wie Glas, das zu 100 % recycelbar ist, klar der Vorzug gilt.
Gerade beim Kunststoff-Recycling hat Österreich einiges aufzuholen. Hier können Mehrwegpfand-Optionen eine Lösung bieten.
8. Abfallverbrennung
Als Teil von Zero Waste Europe und GAIA (Global Alliance for Incinerator Alternatives) stehen wir der Abfallverbrennung kritisch gegenüber. Einerseits verursachen Müllverbrennungsanlagen Treibhausgase, andererseits bleiben bei der Verbrennung knapp 24 % Schlacke und Asche zurück, die in unterirdischen Endlagern in Deutschland deponiert werden. Zudem verlangt eine Müllverbrennungsanlage nach ständig neuen Abfällen, wodurch in Ländern mit vielen Standorten (DE, AT) die Recycling Zahlen stagnieren.
Wofür stehen wir?
Investitionen in getrennte Sammel-, Recycling- und Abfallvermeidungsmaßnahmen entscheidend, um den Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft sicherzustellen. Wir fordern, einen Fokus auf Sammel- und Recyclinganlagen und die Förderung von Abfallvermeidungsmaßnahmen, um einen Ausstieg aus der Abfallverbrennung einzuleiten.
Investitionen in getrennte Sammel-, Recycling- und Abfallvermeidungsmaßnahmen entscheidend, um den Übergang zu einer echten Kreislaufwirtschaft sicherzustellen. Wir fordern, einen Fokus auf Sammel- und Recyclinganlagen und die Förderung von Abfallvermeidungsmaßnahmen, um einen Ausstieg aus der Abfallverbrennung einzuleiten.
9. Kreislaufwirtschaft
Wir befürworten Kreislaufwirtschaft als wichtiges Instrument zu Ressourcenschonung und Abfallvermeidung und lehnen uns hier an die Definition des Europäischen Parlaments an: “Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden.”
Für uns ist es wesentlich, den Lebenszyklus von Produkten maximal in die Länge zu ziehen (durch langlebige Materialien, intelligentes Produktdesign, Reparatur). Kreislaufwirtschaft ausschließlich im Sinne einer Recyclingwirtschaft lehnen wir ab, da es eine Wegwerfmentalität aufrecht erhält, und durch Energieaufwand und Materialverschleiss nicht die ökologisch sinnvollste Lösung ist.
Wofür stehen wir? Wir unterstützen eine Kreislaufwirtschaft im Sinne eines regenerativen Systems, in dem Ressourceneinsatz und Abfallproduktion, Emissionen und Energieverschwendung durch das Verlangsamen, Verringern und Schließen von Energie- und Materialkreisläufen minimiert werden; dies kann durch langlebige Konstruktion, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing, Refurbishing und Recycling erzielt werden. Das Recycling ist dabei zumeist das Mittel letzter Wahl.
In eben so einem Kreislaufwirtschaftsmodell ist Rethink ein wichtiger Bestandteil.
Wir fordern eine Entwicklung weg von einer konsumorientierten hin zu einer serviceorientierten Wirtschaft, um den Ressourcenverbrauch auch in einer Kreislaufwirtschaft möglichst gering zu halten. Design und Reparierbarkeit der Produkte sind hierbei entscheidende Faktoren.
Außerdem appellieren wir an Verbraucher*innen, auch innerhalb einer Kreislaufwirtschaft den Verschwendungsgedanken mitzudenken.
Für uns ist es wesentlich, den Lebenszyklus von Produkten maximal in die Länge zu ziehen (durch langlebige Materialien, intelligentes Produktdesign, Reparatur). Kreislaufwirtschaft ausschließlich im Sinne einer Recyclingwirtschaft lehnen wir ab, da es eine Wegwerfmentalität aufrecht erhält, und durch Energieaufwand und Materialverschleiss nicht die ökologisch sinnvollste Lösung ist.
Wofür stehen wir? Wir unterstützen eine Kreislaufwirtschaft im Sinne eines regenerativen Systems, in dem Ressourceneinsatz und Abfallproduktion, Emissionen und Energieverschwendung durch das Verlangsamen, Verringern und Schließen von Energie- und Materialkreisläufen minimiert werden; dies kann durch langlebige Konstruktion, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Remanufacturing, Refurbishing und Recycling erzielt werden. Das Recycling ist dabei zumeist das Mittel letzter Wahl.
In eben so einem Kreislaufwirtschaftsmodell ist Rethink ein wichtiger Bestandteil.
Wir fordern eine Entwicklung weg von einer konsumorientierten hin zu einer serviceorientierten Wirtschaft, um den Ressourcenverbrauch auch in einer Kreislaufwirtschaft möglichst gering zu halten. Design und Reparierbarkeit der Produkte sind hierbei entscheidende Faktoren.
Außerdem appellieren wir an Verbraucher*innen, auch innerhalb einer Kreislaufwirtschaft den Verschwendungsgedanken mitzudenken.
Unsere Positionen im Detail
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