Ist Müllverbrennung Zero Waste?
Nein, Müllverbrennung ist keine Zero Waste Strategie. Müllverbrennungsanlagen scheinen vielerorts die Antwort auf unser wachsendes Müllproblem zu sein und sind auf jeden Fall der Ablagerung auf Deponien vorzuziehen, jedoch ist die Umweltverschmutzung durch Abgase und die Asche, die als Endprodukt zurückbleibt, nicht vernachlässigbar. Solange wir Müllverbrennungsanlagen bauen, wird Vermeidung nie oberste Priorität haben.
Müllverbrennungsanlage Pfaffenau in Wien Simmering

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File Size: | 99747 kb |
File Type: | wmv |
Im oberen Video, das auch auf der Website der Müllverbrennungsanlage heruntergeladen werden kann, sind übersichtlich alle Fakten zusammengetragen und es wird erklärt, wie die Müllverbrennungsanlage technisch funktioniert.
Seit 2009 darf kein unbehandelter Restmüll in Österreich deponiert werden, daher wird seit 2008 in der modernen Müllverbrennungsanlage jährlich ca. 250.000 Tonnen Restmüll der Stadt Wien verbrannt. Die Abwärme wird für 50.000 Haushalte benützt und damit Strom für 25.000 Haushalte erzeugt. Die Müllverbrennungsanlage in Pfaffenau ist klug angelegt, verkehrsgünstig gelegen, eingebettet neben der Biogasanlage und der Wasseraufbereitungsanlage (siehe Modell Foto links). In Wien werden die vorgeschriebenen Grenzwerte für giftige Abgase um 90 % unterschritten, trotzdem sind die negativen Auswirkung noch nicht ausreichend erforscht. Dieses Video spricht sich zum Beispiel ausdrücklich gegen weitere Investitionen in Müllverbrennungsanlagen aus:
Seit 2009 darf kein unbehandelter Restmüll in Österreich deponiert werden, daher wird seit 2008 in der modernen Müllverbrennungsanlage jährlich ca. 250.000 Tonnen Restmüll der Stadt Wien verbrannt. Die Abwärme wird für 50.000 Haushalte benützt und damit Strom für 25.000 Haushalte erzeugt. Die Müllverbrennungsanlage in Pfaffenau ist klug angelegt, verkehrsgünstig gelegen, eingebettet neben der Biogasanlage und der Wasseraufbereitungsanlage (siehe Modell Foto links). In Wien werden die vorgeschriebenen Grenzwerte für giftige Abgase um 90 % unterschritten, trotzdem sind die negativen Auswirkung noch nicht ausreichend erforscht. Dieses Video spricht sich zum Beispiel ausdrücklich gegen weitere Investitionen in Müllverbrennungsanlagen aus:
Wird alles verbrannt?
Alles, was in in Haushalten im Restmüll oder von Industrien auf Mistplätzen landet, wird verbrannt. Es gibt keine Aussortierung vor Ort mehr. Die Mistautos der MA48 fahren zur Mülldeponie (Foto rechts), laden ab, dann wird alles mithilfe eines Krans gemischt (Foto Mitte) und in die Feuerkammer (siehe Foto links) gehoben. Es ist ziemlich unglaublich, wie viel Müll zusammenkommt. Der Müll, der mit einer Kralle gehoben wird, wiegt sieben Tonnen.
Es liegt in der Hand der Konsument*innen, die Möglichkeiten des Recycling zu nützen. Bequemlichkeit oder Unwissenheit darüber, was wo recycled werden kann, führen dazu, dass auch Müll, der wieder zurück in den Kreislauf gebracht werden kann, verbrannt wird. Hier findest du einen Überblick, wie du deinen Müll in Wien richtig entsorgst, damit so wenig wie möglich in der Müllverbrennungsanlage landet.
Es liegt in der Hand der Konsument*innen, die Möglichkeiten des Recycling zu nützen. Bequemlichkeit oder Unwissenheit darüber, was wo recycled werden kann, führen dazu, dass auch Müll, der wieder zurück in den Kreislauf gebracht werden kann, verbrannt wird. Hier findest du einen Überblick, wie du deinen Müll in Wien richtig entsorgst, damit so wenig wie möglich in der Müllverbrennungsanlage landet.
Müllvermeidung das oberste Gebot
Wenn man sich die 5Rs (Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot) der Zero Waste Bewegung zu Herzen nimmt, ist die thermische und elektrische Nutzung Deponien bei weitem vorzuziehen, aber trotzdem nicht anzustreben. Wir als Individuen, als Städte und als Land Österreich sollten versuchen, die 5 Rs der Reihe nach zu beherzigen und uns nicht damit zufrieden geben, dass wir international im Bereich Müllverwertung Vorreiter sind – auch, wenn man darauf auch wirklich stolz sein kann.
Alles und nur das, was nicht durch diese 5 Rs vermieden oder im Kreislauf erhalten werden kann, sollte verbrannt werden und für thermische und elektrische Nutzung genützt werden. Und wie inspirierende Vorbilder wie Bea Johnson von Zero Waste Home und Annemarie von Ein Jahr im Glas zeigen, ist es möglich, diesen Anteil auf so wenig wie ein Einmachglas in einem Jahr zu reduzieren. Wo ein Wille, da ein Weg.
- Refuse (Dinge ablehnen, Müll vermeiden wann immer möglich)
- Reduce (Konsum und Müll reduzieren)
- Reuse (Dinge wiederverwenden, anderen zur Verfügung stellen, um Lebensdauer zu erhöhen)
- Recycle (so viel wie möglich in der Wertschöpfungskette halten, wertvolle Rohstoffe wieder verwenden)
- Rot (Kompostieren von biogenen Abfall durch sachgemäße Mülltrennung)
Alles und nur das, was nicht durch diese 5 Rs vermieden oder im Kreislauf erhalten werden kann, sollte verbrannt werden und für thermische und elektrische Nutzung genützt werden. Und wie inspirierende Vorbilder wie Bea Johnson von Zero Waste Home und Annemarie von Ein Jahr im Glas zeigen, ist es möglich, diesen Anteil auf so wenig wie ein Einmachglas in einem Jahr zu reduzieren. Wo ein Wille, da ein Weg.
Pflanzen zur Bindung der Giftstoffe der Asche aus Müllverbrennung
In einem spannenden Projekt des Technischen Büros für technische Chemie, des Instituts für Bodenforschung der BOKU und dem Alchemia Nova Institut für innovative Phytochemie und Kreislaufwirtschaft werden metallakkumulierende Pflanzen auf der Asche, die bei der Müllverbrennung zurückbleibt, angebaut und die Metallaufnahme in verschiedenen Pflanzen und Pflanzenteilen analysiert. Diese Versuche laufen insgesamt vier Jahre, teils im Labor und teils vor Ort auf der Deponie Rautenweg. Dieses Projekt bietet die Basis für eine mögliche Wiedergewinnung von Metallen mit Hilfe von Pflanzen, zum Beispiel Bio-Erz, das in Folge zu Metallen in reiner Form von externen Partnern raffiniert wird. Das Projekt läuft bald aus. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und ob sich solche ein tolles Verfahren in der Praxis wirklich durchsetzen kann.
Mehr Informationen über das Projekt findest du auf der Homepage des Alchemia Nova Instituts.
Mehr Informationen über das Projekt findest du auf der Homepage des Alchemia Nova Instituts.
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