Zero Waste Schreibtisch
7 Tipps für weniger Müll am Schreibtisch
Brauchen wir wirklich alles was wir sehen? Eine der zentralen Fragen des Zero Waste Lifestyles hilft auch am Schreibtisch weniger unnötigen Müll anzusammeln. Schreibtische werden schnell übervoll, egal wie viele Laden man hat. Ständig braucht man was Neues, noch dieses, noch jenes. Brauchen wir das wirklich alles? Geht es auch anders? Diese zentrale Frage hat sich Hugh J Keenan, der viele Jahre im Büroartikelsektor tätig war, für uns hier in diesem Gastbeitrag gestellt. Hier sind Hugh J's Tipps:
1. Schau mal bei den Socken
Bevor du online etwas für deinen Schreibtisch bestellst oder zum Papierwarenhandel gehst, schau doch mal nach, ob du es nicht doch schon in der Lade, unter dem Sofa, im Nachtkastl oder auf der Küchenablage hast. Wahrscheinlich findest du Stifte und andere Schreibwaren im ganzen Haus in den unmöglichsten Orten. Schau doch mal bei den Socken.
2. Mach einen Einkaufszettel
Wenn du deine Einkaufsliste für das neue Schuljahr bekommst und das ganze Haus durchsucht hast, überlege ob es für die gewünschten Artikel ökologisch nachhaltigere und plastikfreie Alternativen gibt. Es gibt einige Alternativen, zum Beispiel Stifte aus recyclten Wasserflaschen. Wenn du online ein bisschen Zeit verbringst, findest du sicher etwas. Aber egal, ob du online oder doch lieber in deinem regionalen Geschäft einkaufst, vergiss deine Einkaufsliste nicht!
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3. Consider shopping locally
Wenn du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren möchtest, ist es besser regional einzukaufen. Das klingt vielleicht wie ein "No-Brainer", aber tatsächlich kommen sehr viele Rohstoffe für Büroartikel von weit her, oft sogar Holz. Die meisten Produkte sind ein Mix aus Rohstoffen aus vielen Ländern (Europa mit Rohstoffen hauptsächlich aus Asien). Wenn du wissen willst was du einkaufst, kannst du auf der Rückseite des Produktes an Hand des Barcodes mehr darüber erfahren. Am Ende dieses Artikel findest du Links, die dir helfen, Herstellungsland und ökologische Labels zu identifizieren.
4. Sag nein zu Elsa und Stars Wars
Büroartikel sind wie Cornflakes
Viele sogenannte "Gimmick products" haben seltsame Designs um das Interesse des Käufers zu wecken, und passen somit gar nicht in ein Federpenal und sie sind oft von schlechter Qualität und sollten daher am besten gar nicht gekauft werden. Ich habe vor Kurzem einen Artikel über Büroartikel gelesen, der einen sehr treffenden Vergleich gemacht hat: Büroartikel sind wie Cornflakes. Eltern wollen hochwertige, Kinder wollen nur Zucker und lustige Verpackung. Noch eine Parallele: Genau wie Cornflakes werden Büroartikel mit Hollywood Blockbusters verziert. Dann fällt es den Eltern noch schwerer, die Kinder für den "langweiligeren", aber nachhaltigeren Stift zu überzeugen. Aber lass dich nicht verführen und sag NEIN zu solchen "Gimmick products", diese sind normalerweise von besonders schlechter Qualität und "Junk Generators".
5. Zeig Sonderangeboten die kalte Schulter
Jetzt ist der Moment gekommen, in dem dir deine Einkaufsliste Geld bringt.
Wenn du bei verlockenden Sonderangeboten vorbeigehst, stell dir die Frage: "Brauche ich das wirklich?". Wenn du versucht bist das Sonderangebot zu kaufen, weil du dir denkst deine Geschwister könnten das auch brauchen, dann überprüfe zuerst die Produktrückseite. Manchmal ist auch einfach nur weniger drinnen oder sie laufen bald ab oder haben schlechtere Qualität. All diese Gründe führen dazu, dass das Produkt über kurz oder lang mehr Müll produziert. Leider ist es bei Schreibwaren wie mit vielen:
Wenn du bei verlockenden Sonderangeboten vorbeigehst, stell dir die Frage: "Brauche ich das wirklich?". Wenn du versucht bist das Sonderangebot zu kaufen, weil du dir denkst deine Geschwister könnten das auch brauchen, dann überprüfe zuerst die Produktrückseite. Manchmal ist auch einfach nur weniger drinnen oder sie laufen bald ab oder haben schlechtere Qualität. All diese Gründe führen dazu, dass das Produkt über kurz oder lang mehr Müll produziert. Leider ist es bei Schreibwaren wie mit vielen:
You get what you pay for!
6. Brauche ich wirklich so viel Verpackung?
Ich weiß nicht, ob es nur meine eigene Wahrnehmung ist, aber mir kommt es so vor, dass Online-Bestellungen mit extra viel Verpackungen kommen? Kartonhersteller müssen doch genauso schnell wie Amazon wachsen oder vorher Plastiksackerlfirmen für Supermärkte? Diese konnten zumindest als Müllsäcke einmal wiederverwendet werden. Regional einkaufen spart sicher unnötige Verpackung und unterstützen deine Region. Aber auch im Schreibwarenhandel in deinem Ort, kann man Verpackung sparen. Oft hat man die Wahl zwischen Papier- oder Plastikverpackungen. Einige Produkte wie Stifte kann man meistens einzeln ohne Verpackung kaufen oder im Multipack verpackt. Du hast die Wahl.
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7. Ordnung spart Müll
Besonder bei Klebstoffen und Tinten zahlt es sich wirklich aus immer darauf zu achten, dass sie gut verschlossen sind. Sie trocknen dann nicht so schnell aus und deine Kleber sind immer in tip-top-shape. Bei Klebstoffen zahlt es sich aus in bessere Qualität zu investieren, da besonders billige Produkte schlecht schließen und daher schneller austrocknen. Ordnung zahlt sich auch aus bei Stiften und Kreiden, da sie sonst sehr schnell sehr schmutzig werden und es einfach keinen Spass mehr macht, sie zu benützen. Und oft landen sie daher im Müll. Weniger ist da oft mehr, da es um so mehr Stifte, Kreiden man besitzt oft schwieriger ist, Ordnung zu halten.
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Den Status Quo in Frage stellen
Der beste Weg zu einem nachhaltigeren Schreibtisch ist es Fragen zu stellen und den Status Quo in Frage zu stellen. Sprich doch mal deine Lehrer, deine Vorgesetzten darauf an, ob es nicht möglich ist, umweltfreundliche Produkte zu verwenden. Mir ist einmal aufgefallen, dass in einer Bastelstunde lösungsmittelhaltigen Klebstoff anstatt lösungsmittelfreier Klebstoff verwendet wurde. Ich fragte die Veranstalterin und sie meinte, umweltfreundliche Klebstoffe kleben einfach nicht so gut. Da wusste ich zuerst keine Antwort, aber ich fühlte mich unwohl, dass Kinder mit giftigen Klebstoffen arbeiteten.
Am nächsten Tag schlug ich vor, ob wir nicht umweltfreundlichere Kleber ausprobieren konnten. Sie war einverstanden. Darüber zu reden, bringt viel.
Am nächsten Tag schlug ich vor, ob wir nicht umweltfreundlichere Kleber ausprobieren konnten. Sie war einverstanden. Darüber zu reden, bringt viel.
Weiterführende Links
Hier habe ich für dich nützliche Websites zusammengestellt, auf denen du mehr Informationen zu Produkten und Labels finden kannst, um nachhaltigere Schreibwaren identifzieren zu können.
- Der Papierwaren- Schul- und Bürobedarf Ratgeber von Bewusstkaufen.at
- Konsument Schulbeginn 2016
- Strichcodes lesen
Über den Autor
Hugh J Keenan ist der Gründer der VSC Consulting-und HandelsgmbH und von METHOD>SELLING
Sales Training, Vienna. Er ist ein Experte in Schreib- und Büromaterialien. (Anmerkung der Redaktion: Und schon seit Beginn ein Unterstützer und Fan von Zero Waste Austria). |
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