Zero Waste mit Baby: Eine Utopie?
Nicht, wenn du weißt wie!
Ein Beitrag von Annemarie // Ein Jahr im Glas
Als ich 2017 nach 3 Jahren des müllreduzierten Lebens Mutter wurde, wartete eine ganz neue unverpackte Herausforderung auf mich. Neben den Lebensmitteln und Hygieneprodukten musste ich auf einmal Babyartikel finden, die es nicht einfach im Unverpacktladen zu kaufen gibt. Wegwerfwindeln, Feuchttücher und Schnuller sind die ersten Gegenstände, die man mit Neugeborenen assoziiert, weshalb in unseren Köpfen eines besonders stark verankert ist: Babys machen jede Menge Müll.
Dass es auch anders geht - ja, sogar viele Jahrtausende anders ging, scheint aus unseren Köpfen ausradiert. Diese Möglichkeiten wirken veraltet und mühsam. Warum sich das Leben schwerer machen, als es ist? Eins will ich dir gleich vorweg sagen: Dein Leben wird durch nachhaltige Babyprodukte nicht schwerer, ganz im Gegenteil. Lass mich dir verraten, wie!
Dass es auch anders geht - ja, sogar viele Jahrtausende anders ging, scheint aus unseren Köpfen ausradiert. Diese Möglichkeiten wirken veraltet und mühsam. Warum sich das Leben schwerer machen, als es ist? Eins will ich dir gleich vorweg sagen: Dein Leben wird durch nachhaltige Babyprodukte nicht schwerer, ganz im Gegenteil. Lass mich dir verraten, wie!
Ein Kind kommt auf die Welt
Die Geburt eines Kindes ist ein großes Ereignis. Ich selbst erinnere mich gerne an all das zurück: die ersten Bewegungen zu spüren. Der runde Bauch, den ich stolz vor mir her trug. Dieses magische Gefühl der Erwartung und des nicht mehr warten Könnens. Wie wird es sein zu gebären? Wie fühlen sich Wehen an? Und vor allem: Wie wird es sein, dieses kleine Wesen in den Armen zu halten? Wie wird es aussehen, riechen, sich anfühlen?
Die meisten werdenden Eltern bereiten sich viele Monate auf das Willkommenheißen des Nachwuchses vor. Voll Vorfreude richtet man das Babyzimmer ein, kauft liebevoll ausgewählte Kleidung und versucht, alles bereit zu haben: das Bettchen, die Spieluhr, die Soundmaschine, den Kinderwagen. Der Wickeltisch ist prall gefüllt mit Windeln und Feuchttüchern, und auch die Verwandten freuen sich, wenn sie für das neue Familienmitglied etwas einkaufen dürfen.
Aber braucht ein Kind all diese Dinge? Braucht ein Neugeborenes, das mit wirklich gar nichts auf die Welt kommt mit einem Mal all den Überfluss? Geht es nicht auch anders? Nachhaltiger, aber auch gesünder?
Die meisten werdenden Eltern bereiten sich viele Monate auf das Willkommenheißen des Nachwuchses vor. Voll Vorfreude richtet man das Babyzimmer ein, kauft liebevoll ausgewählte Kleidung und versucht, alles bereit zu haben: das Bettchen, die Spieluhr, die Soundmaschine, den Kinderwagen. Der Wickeltisch ist prall gefüllt mit Windeln und Feuchttüchern, und auch die Verwandten freuen sich, wenn sie für das neue Familienmitglied etwas einkaufen dürfen.
Aber braucht ein Kind all diese Dinge? Braucht ein Neugeborenes, das mit wirklich gar nichts auf die Welt kommt mit einem Mal all den Überfluss? Geht es nicht auch anders? Nachhaltiger, aber auch gesünder?
Babyprodukte im Check
Ich habe schon erwähnt, welche Produkte gerade am Anfang eines Menschenlebens im Vordergrund stehen und in jedem Fall benötigt werden.
Dass die meisten dieser Produkte Müllproduzenten sind, ist uns allen bewusst. Eine Wegwerfwindel braucht ungefähr 450 Jahre, bis sie verrottet ist. Aber nicht erst da ist sie problematisch: sie besteht zu großen Teilen aus Erdöl, welches nicht nur umweltschädlich ist sondern auch im Verdacht steht krebserregend zu sein.
Dabei gibt es für fast alle Babyprodukte nachhaltige und gesundheitsverträgliche Alternativen. Und die, für die es keine gibt, brauchen du und dein Baby vielleicht gar nicht.
Dass die meisten dieser Produkte Müllproduzenten sind, ist uns allen bewusst. Eine Wegwerfwindel braucht ungefähr 450 Jahre, bis sie verrottet ist. Aber nicht erst da ist sie problematisch: sie besteht zu großen Teilen aus Erdöl, welches nicht nur umweltschädlich ist sondern auch im Verdacht steht krebserregend zu sein.
Dabei gibt es für fast alle Babyprodukte nachhaltige und gesundheitsverträgliche Alternativen. Und die, für die es keine gibt, brauchen du und dein Baby vielleicht gar nicht.
Alternativen finden
Wenn du Zero Waste schon mal ausprobiert hast oder gar schon ein kleiner oder großer Müllvermeidungsprofi bist, stimmst du mir bestimmt zu, dass man nicht alle Produkte 1 zu 1 ersetzen kann. Manchmal kommt es eben auch darauf an, Alternativen zu finden - und die gibt es bei Babyprodukten zum Glück in Hülle und Fülle.
Wickeln
Wegwerfwindeln kann ich ganz unproblematisch mit Stoffwindeln ersetzen. Diese sind gebraucht und in meist tadellosem Zustand zu beziehen. Da sie ohnehin heiß gewaschen werden, ist es hygienisch und vor allem eins: umweltfreundlich.
Die Stoffwindeln die ich für meine Kinder verwendet habe sind über 20 Jahre alt und wurden im Freundeskreis immer weiter verborgt und verschenkt. Da Muttermilchstuhl wasserlöslich ist, muss man sich nicht einmal sorgen um das große Geschäft machen. Allein die Überhose musst du vielleicht neu kaufen - aber das ist kein Vergleich zu den Müllbergen, die ein Wickelkind produziert.
Gekoppelt mit Windelfrei sind Stoffwindeln überhaupt sehr praktisch und einfach in der Handhabung. Was das wieder ist? Bei Windelfrei zeigst du deinem Kind vom ersten Tag (oder wann auch immer du und dein Baby sich dafür bereit fühlen) das Töpfchen oder andere Abhalteorte. Denn anders als angenommen können schon Neugeborene ihre Ausscheidungen wahrnehmen und eine gewisse Zeit einhalten. Durch Signale wie Laute oder eine gewisse Körperstellung zeigst du deinem Baby, dass es jetzt ausscheiden darf. Unglaublich? Aber wahr!
Feuchttücher sind ebenfalls ein selbstverständlicher Teil der Babyausstattung. Und notwendig - vor allem für unterwegs.
Diese sind mit feuchten Stofftüchern ersetzbar. Einfach in etwas Wasser und hautpflegendem Öl (wie Mandelöl) getunkt, ausgewunden und in einer kleinen Dose verstaut kann man diese überall hin mitnehmen.
Genauso wie bei den Stoffwindeln hilft ein Windelsack dir dabei, die feuchten Tücher (oder eben Windeln) gut zu verstauen bis du sie dann zuhause waschen kannst.
Die Stoffwindeln die ich für meine Kinder verwendet habe sind über 20 Jahre alt und wurden im Freundeskreis immer weiter verborgt und verschenkt. Da Muttermilchstuhl wasserlöslich ist, muss man sich nicht einmal sorgen um das große Geschäft machen. Allein die Überhose musst du vielleicht neu kaufen - aber das ist kein Vergleich zu den Müllbergen, die ein Wickelkind produziert.
Gekoppelt mit Windelfrei sind Stoffwindeln überhaupt sehr praktisch und einfach in der Handhabung. Was das wieder ist? Bei Windelfrei zeigst du deinem Kind vom ersten Tag (oder wann auch immer du und dein Baby sich dafür bereit fühlen) das Töpfchen oder andere Abhalteorte. Denn anders als angenommen können schon Neugeborene ihre Ausscheidungen wahrnehmen und eine gewisse Zeit einhalten. Durch Signale wie Laute oder eine gewisse Körperstellung zeigst du deinem Baby, dass es jetzt ausscheiden darf. Unglaublich? Aber wahr!
Feuchttücher sind ebenfalls ein selbstverständlicher Teil der Babyausstattung. Und notwendig - vor allem für unterwegs.
Diese sind mit feuchten Stofftüchern ersetzbar. Einfach in etwas Wasser und hautpflegendem Öl (wie Mandelöl) getunkt, ausgewunden und in einer kleinen Dose verstaut kann man diese überall hin mitnehmen.
Genauso wie bei den Stoffwindeln hilft ein Windelsack dir dabei, die feuchten Tücher (oder eben Windeln) gut zu verstauen bis du sie dann zuhause waschen kannst.
Unterwegs
Mit der Wetbag, selbst gemachten Feuchttüchern und ein oder zwei Windeln ausgestattet, ist Unterwegs Zero Waste zu leben auch mit Baby kein Problem. Wird es erst mal etwas älter und lässt die ersten Zähnchen wachsen, kannst du auch mit fester Nahrung unterwegs gut vorbereitet sein, um keinen Müll zu produzieren. Ob du nun Baby-Led-Weaning (Breifrei) praktizierst oder deinem Kind Breie fütterst ist ganz egal. Sei einfach gut vorbereitet und hab das passende für dein Baby mit dabei - am besten noch in einer plastikfreien Verpackung, denn so kommen auch ganz sicher keine Schadstoffe an dein Kind heran.
Spielzeug
Babyspielzeug ist vor allem: bunt und aus Kunststoff. Aber leider birgt sich auch genau darin die Gefahr. Denn all die Chemikalien, die in Kinderspielzeug eingesetzt werden, können gesundheitsschädigend wirken. Sogar die Europäische Kommission warnt vor Plastikspielzeug. Da vor allem Babys ihre Rasseln und Beißringe gerne in den Mund nehmen, solltest du auf jeden Fall auf ungefährliche Naturprodukte wie Holz oder Naturkautschuk zurückgreifen (achte dabei auf Fair Trade und Bio). Ob nun Schnuller, Beißringe oder sogar Badespielzeug - du wirst zum Glück für alles eine nachhaltige und Zero Waste Alternative finden.
Aus zweiter Hand ist meine erste Wahl!
Und der Rest? Achte darauf, was du wirklich brauchst. Das meiste, wie etwas Kleidung, und diverse Möbel die du möglicherweise brauchst, kannst du gebraucht beziehen. Wäge ab, was du und dein Baby davon wirklich brauchen. Ich hatte das Beistellbett und den Kinderwagen parat, und beides waren so selten im Einsatz, dass ich mir deren Anschaffung hätte sparen können. Jede Familie ist unterschiedlich und somit benötigen sie auch andere Gegenstände, um den Alltag mit einem Baby gut über die Runden zu bringen.
Reality Check
Zero Waste mit Baby ist in keinem Fall unmöglich! Probiere am besten einfach selbst aus, welche nachhaltigen Produkte zu dir und deinem Kind passen. Ich habe mit meinen beiden Kindern auf jeden Fall erster Hand erlebt, dass es möglich ist. Und wenn ich es schaffen kann, dann kannst du das auch!
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