Warum wir weniger Fleisch essen sollten.
Foto: Marius Boatca
UNSER FLEISCHKONSUM UND DESSEN NEGATIVE AUSWIRKUNGEN
Wie unlängst wieder in einer WHO-Studie bestätigt wurde, erhöht übermäßiger Fleischkonsum das Krebsrisiko. Aber ich muss feststellen – obwohl ich weder Vegetarier noch Wissenschaftler bin –, dass mich diese Tatsachen nicht überraschen, besonders im Hinblick auf die wohlbekannten negativen Auswirkungen unseres Fleischkonsums auf Klimawandel und Lebensmittel-verschwendung.
Ich finde es zumal witzig, dass viele Leute diese Studie kritisiert haben, ohne sie jedoch wirklich zur Gänze gelesen zu haben. Ja es mag peinlich zu sein bequeme und nur auf Gewinn ausgerichtete Gewohnheiten in Frage zu stellen.
In einer Welt, in der 800 Millionen Menschen an Hunger leiden, sagt uns der Verstand, dass es eine bessere Idee ist Nahrungsmittel für Menschen zu verwenden statt diese an Tiere zu verfüttern. Trotzdem werden 40 % der weltweiten Getreideernte als Tierfutter verwendet. Das Problem dabei ist, dass man 2 Kilogramm Futtermittel (meist Soya) benötigt um 1 kg Hühnerfleisch zu erhalten; 5 kg für 1 kg Schweinefleisch und sogar 10 kg für 1 kg Rindfleisch. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass eine auf fleischbasierende Ernährung bis zum Zehnfachen an pflanzlichen Ressourcen erfordert als eine vegetarische Ernährung. Weiters sind 16000 Liter Wasser notwendig um 1 kg Rindfleisch zu erhalten – welches wiederum für die menschliche Verwendung nicht mehr zur Verfügung steht.
In einer Welt, in der 800 Millionen Menschen an Hunger leiden, sagt uns der Verstand, dass es eine bessere Idee ist Nahrungsmittel für Menschen zu verwenden statt diese an Tiere zu verfüttern. Trotzdem werden 40 % der weltweiten Getreideernte als Tierfutter verwendet. Das Problem dabei ist, dass man 2 Kilogramm Futtermittel (meist Soya) benötigt um 1 kg Hühnerfleisch zu erhalten; 5 kg für 1 kg Schweinefleisch und sogar 10 kg für 1 kg Rindfleisch. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass eine auf fleischbasierende Ernährung bis zum Zehnfachen an pflanzlichen Ressourcen erfordert als eine vegetarische Ernährung. Weiters sind 16000 Liter Wasser notwendig um 1 kg Rindfleisch zu erhalten – welches wiederum für die menschliche Verwendung nicht mehr zur Verfügung steht.

Das ist aber noch lange nicht der einzige negative Aspekt des Fleischkonsums. Tiere wurden früher mit Lebensmittelabfällen des menschlichen Konsums gefüttert, zum Beispiel Nahrungsmittelreste aus dem Haushalt oder auch der industriellen Produktion. Essensreste an Tiere zu verfüttern war ein guter Weg um eine Wiederverwertung dieser Abfälle zu schaffen, nämlich direkt für die Fleischproduktion.
Heute hingegen sieht die Situation leider anders aus. Der Hauptteil des Futters besteht aus Soja und Mais, der hauptsächlich in Südamerika angebaut wird und dort die Abholzung des Regenwaldes fördert – und zwar mit einer jährlichen Abholzungsrate welche der halben Fläche Österreichs entspricht. Wenn also diese Nahrungsmittelabfälle wieder als Tierfutter zur Verfügung stünden, dann würde das Abfälle reduzieren, den Bedarf an Soya und Mais vermindern und sogar die Abholzung des tropischen Regenwaldes stoppen.
Leider gibt es ein EU-weite Richtlinie die es den Züchtern verbietet ihre Schweine mit Speiseresten zu füttern, die in direktem Kontakt mit Fleisch und Speiseölen standen, besonders nach der Maul-und Klauenseuche (die auftreten kann wenn Tierfutter nicht ordentlich gekocht wird) und den BSE-Fällen (das entstehen kann wenn Rinder mit Fleischresten gefüttern werden). Unsere Politiker haben in dieser Sache radikale Entscheidungen getroffen um der Bevölkerung zu vermitteln, dass alles für die Nahrungsmittelsicherheit getan wird – jedoch geht dieses Verbot viel weiter als die Lebensmittelsicherheitsrichtlinien eigentlich vorschreiben.
Heute hingegen sieht die Situation leider anders aus. Der Hauptteil des Futters besteht aus Soja und Mais, der hauptsächlich in Südamerika angebaut wird und dort die Abholzung des Regenwaldes fördert – und zwar mit einer jährlichen Abholzungsrate welche der halben Fläche Österreichs entspricht. Wenn also diese Nahrungsmittelabfälle wieder als Tierfutter zur Verfügung stünden, dann würde das Abfälle reduzieren, den Bedarf an Soya und Mais vermindern und sogar die Abholzung des tropischen Regenwaldes stoppen.
Leider gibt es ein EU-weite Richtlinie die es den Züchtern verbietet ihre Schweine mit Speiseresten zu füttern, die in direktem Kontakt mit Fleisch und Speiseölen standen, besonders nach der Maul-und Klauenseuche (die auftreten kann wenn Tierfutter nicht ordentlich gekocht wird) und den BSE-Fällen (das entstehen kann wenn Rinder mit Fleischresten gefüttern werden). Unsere Politiker haben in dieser Sache radikale Entscheidungen getroffen um der Bevölkerung zu vermitteln, dass alles für die Nahrungsmittelsicherheit getan wird – jedoch geht dieses Verbot viel weiter als die Lebensmittelsicherheitsrichtlinien eigentlich vorschreiben.
Eigentlich gibt es kaum Risiko dabei Essensabfälle, auch Fleischreste, an Schweine zu verfüttern – die Abfälle sollten nur ordentlich abgekocht werden. Diese Wiederverwertung würde etwas dazu beitragen, dass der Hunger in Entwicklungsländern reduziert und die Umwelt geschont wird - und zwar dadurch, dass mehr Getreide als Nahrungsmittel verwendet werden können anstatt es an Schweine zu verfüttern. Und genau dafür setzt sich die Pig Idea campaign ein – für die sinnvolle Verwendung der Essensabfälle, z. B. deren direkte Verfütterung an Schweine.
Viele Menschen essen Fleisch und ich möchte auch gar nicht für eine Welt plädierten in welcher sich alle vegetarisch ernähren. Offen gesagt, ich bin kein Vegetarier, trotzdem bin ich davon überzeugt, dass eine Reduktion unseres Fleischkonsums - besonders von Rindfleisch – einen großen Nutzen für unsere Gesundheit und gleichzeitig für unseren Planeten hätte! Zahlen und Daten zitiert aus:
- La grande surbouffe von Bruno LHOSTE. - Uncovering the global food scandal von Tristram STUART. Autor: Franck Wallet, begeisterter Food Waste Vermeider
ins Deutsche übersetzt von Karin Kuranda. |
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