Unverschwendet – wie alles begann
Unverschwendet steht für kulinarischen Genuss als Lösung für unnötige Lebensmittelverschwendung. Durch traditionelle Verfahren wie Einkochen und Einlegen werden aus überschüssigen, jedoch stets qualitativ hochwertigen und frischen Früchten, Gemüse und Kräutern, in liebevoller Handarbeit Produkte wie Fruchtaufstriche, Gelees, Sirupe und Chutneys hergestellt.
Überschüssig bedeutet für Unverschwendet, dass Privatpersonen oder landwirtschaftliche Betriebe mehr Früchte oder Gemüse haben, als sie selbst verarbeiten oder verkaufen können. Alle Lebensmittel werden geschätzt und so werden auch kleinste Mengen zu kreativen Geschmackserlebnissen in limitierter Auflage verarbeitet.
Überschüssig bedeutet für Unverschwendet, dass Privatpersonen oder landwirtschaftliche Betriebe mehr Früchte oder Gemüse haben, als sie selbst verarbeiten oder verkaufen können. Alle Lebensmittel werden geschätzt und so werden auch kleinste Mengen zu kreativen Geschmackserlebnissen in limitierter Auflage verarbeitet.
Warum Unverschwendet?
Viele kennen das bedrückende Gefühl, wenn man gute Lebensmittel wegwerfen muss. Aktuelle Studien der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigen, dass jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette verloren gehen. Allein in Österreich entstehen jedes Jahr 760.000 Tonnen Lebensmittelabfälle. Dabei sind die Hunderten Tonnen, die direkt bei den Bauern und Bäuerinnen aufgrund von saisonalen Überschüssen und überzogenen Schönheitsstandards des Marktes anfallen, noch nicht einmal einberechnet.
Studien der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigen, dass jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette verloren gehen. Auf Grund von saisonalen Überschüssen und überzogenen Schönheitsstandards im Handel landen auch in Österreich jedes Jahr unzählige Tonnen qualitativ hochwertiger Früchte im Müll.
Wer ist Unverschwendet?Cornelia Diesenreiter. Wenn man sich ihren Lebenslauf ansieht, so könnte man meinen, dass sie schon mit 18 wusste, dass sie einmal Unverschwendet gründen wird. Als gelernte Köchin studierte sie zuerst Recht und Wirtschaft in Salzburg und anschließend Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU in Wien. Um ihre Ausbildung für Unverschwendet so richtig abzurunden, studierte sie Design and Innovation for Sustainability in England. Nun ist sie mehr als bestens vorbereitet, ihr nachhaltiges Unternehmen Unverschwendet zu führen.
Unterstützt wird Unverschwendet von Cornelias Bruder Andreas Diesenreiter und der Foodbloggerin Anna Bozecski sowie von einem großen Netzwerk an Freiwilligen, Mentor*innen und Kooperationspartner*innen. |
Wie funktioniert Unverschwendet?
Überschüssig bedeutet im Fall von Unverschwendet, dass Bauern und Bäuerinnen, sowie Privatpersonen mehr Früchte oder Gemüse haben, als sie selbst verarbeiten oder verkaufen können. Cornelia bezieht dafür im Großraum Wien Früchte, Gemüse und Kräuter von Bauern und Bäuerinnen, oder von Menschen, die ihre Gärten für sie öffnen. Sie holt die Früchte und das Gemüse direkt ab Hof oder erntet es auch teilweise selbst.
Cornelia kocht sie dann von Hand selbst ein. Verkauft wird Unverschwendet in kleinen ausgewählten Geschäften, über die eigene Website und gelegentlich auf Märkten.
Cornelia kocht sie dann von Hand selbst ein. Verkauft wird Unverschwendet in kleinen ausgewählten Geschäften, über die eigene Website und gelegentlich auf Märkten.
Was gibt es bis jetzt für Erfolge zu verzeichnen?
Im Jahr 2015 bewahrte Unverschwendet bereits 600 kg qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse vor dem Verderben Es wurden über 2.500 Gläsern eingekocht – dank des Netzwerkes von mehr als 30 FruchtspenderInnen.
Innerhalb von nur drei Wochen war nahezu der gesamte Bestand ausverkauft.
Ein weiterer Erfolg ist die Kooperation mit der Wiener Tafel. Gemeinsam mit der Wiener Tafel kocht Cornelia seit Dezember 2015 "Marmelade mit Sinn" mit armutsbetroffenen Menschen, z. B. Jugendlichen und Flüchtlingen, ein. Das macht nicht nur Spaß und bringt köstliche Marmelade – die übrigens nicht verkauft, sondern von der Wiener Tafel verschenkt wird –, es bringt den TeilnehmerInnen auch den Beruf des Koches/der Köchin näher.
Obwohl es Mitte September nochmals über 30° C hatte, standen bereits die ersten Lebkuchen im Regal der Supermärkte und kaum jemand kaufte noch Wassermelonen. Dabei wären die von der Sonne geküssten Mini-Wassermelonen ganz besonders süß gewesen, aber sie wurden von den Supermärkten leider kaum noch übernommen. Frau S. bot Cornelia die unverkäuflichen Wassermelonen an. Diese wurden dann zu köstlichen Gelees und Sirupen verarbeitet. Frau S. sagte dazu:
Innerhalb von nur drei Wochen war nahezu der gesamte Bestand ausverkauft.
Ein weiterer Erfolg ist die Kooperation mit der Wiener Tafel. Gemeinsam mit der Wiener Tafel kocht Cornelia seit Dezember 2015 "Marmelade mit Sinn" mit armutsbetroffenen Menschen, z. B. Jugendlichen und Flüchtlingen, ein. Das macht nicht nur Spaß und bringt köstliche Marmelade – die übrigens nicht verkauft, sondern von der Wiener Tafel verschenkt wird –, es bringt den TeilnehmerInnen auch den Beruf des Koches/der Köchin näher.
Obwohl es Mitte September nochmals über 30° C hatte, standen bereits die ersten Lebkuchen im Regal der Supermärkte und kaum jemand kaufte noch Wassermelonen. Dabei wären die von der Sonne geküssten Mini-Wassermelonen ganz besonders süß gewesen, aber sie wurden von den Supermärkten leider kaum noch übernommen. Frau S. bot Cornelia die unverkäuflichen Wassermelonen an. Diese wurden dann zu köstlichen Gelees und Sirupen verarbeitet. Frau S. sagte dazu:
„Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn diese unverdorbenen Lebensmittel noch eine Verwendung finden, das ‚Wegwerfthema‘ liegt mir schon seit jeher in der Magengrube und es ist schön zu wissen, dass ein neuer Weg eingeschlagen wird.“
Unverschwendet hat Großes vor!
2016 sollen mindestens fünf Tonnen Obst und Gemüse im Großraum Wien vor dem Verderben gerettet werden und die Produktion somit verzehnfacht werden. Dafür werden sowohl zwei Angestellte eingeplant, als auch eine Verstärkung der Kooperationen und Netzwerke mit MentorInnen, Business Angels, Inkubatoren und möglichen Investoren, sowie eine Crowdfunding Kampagne im Frühjahr.
Die Mission von Unverschwendet ist es einen Beitrag zu einer ‚Zero Waste‘ Gesellschaft zu leisten, in der auf unsere materiellen Ressourcen genauso geachtet wird, wie auf Menschen und ihre Talente.
Sobald Unverschwendet im Großraum Wien vollständig getestet, ausgereift und etabliert ist, soll das Konzept im Jahr 2017 in einer weiteren österreichischen Stadt implementiert werden. Auf Basis der daraus gewonnenen Erfahrungen wird es möglich sein, das Konzept sukzessive sowohl in Österreich als auch international in weiteren Städten zu implementieren.
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Lies hier über Cornelias persönliche Einstellung zu Zero Waste und vieles mehr.
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