Probewohen im Wohnwagon - Ein Ausflug in die Autarkie
Nur 50 Minuten von Wien im schönen Wagram ob der Traisen steht ein schöner Karl inmitten der Weinberge des Weingutes Schöller. Kleine Wegweiser führen dich zum Karl, den du mit dem Schlüssel aus dem Schlüsselsafe ganz autark beziehen kannst. Ich durfte eine Nacht probewohnen im Wohnwagon um euch von meiner Erfahrung im autarken Leben zu berichten. Fazit: klein, aber oho und auf jeden Fall einen Besuch wert!
Probewohnen im Karl: Klein, aber oho
Mit nur 6 m Länge und 2,5 m Breite ist der Karl wirklich tiny. Trotzdem hat man ein relativ großzügiges Bad und ein gemütliches Doppelbett in der Schnauze vom Karl. Die Küche hat alles was man braucht, mit Wein vom Weingut, einem Spirituskocher und sogar einem Wasserkocher.
Wieviel brauchst du zum Leben?
Wir -meine Mutter und ich haben ihn zusammen probegewohnt- haben uns die Frage gestellt, und sind zu dem Schluss gekommen, wir bräuchten ein bisschen mehr zum Verstauen unserer Dinge, auch wenn wir für die Idee des Minimalismus Feuer und Flamme sind. Aber der Karl ist auch von seinen Eltern als Gästezimmer und nicht als Hauptwohnsitz gedacht. Wenn jemand das sucht, der sollte sich mal in der großen Schwester vom Karl, der Fanni einquartieren. Sie ist 4 m länger als der Karl und hat noch einen kräftigen Vorbau. Dieses Mehr an Platz schafft einen Wohnraum, der uns im Karl ein bisschen abgeht.
Es gibt, intelligent und platzsparend, einen Klapptisch und 2 Klappbänke unter dem Bett verstaut. Wir haben gleich alles aufgebaut, doch das waren uns dann zu viele Möbel auf kleinem Raum, also haben wir ihn ruck zuck wieder verstaut und es uns, da wir wunderschönes Wetter hatten, auf der lieben Terrasse in den Weinbergen gemütlich gemacht.
Es gibt, intelligent und platzsparend, einen Klapptisch und 2 Klappbänke unter dem Bett verstaut. Wir haben gleich alles aufgebaut, doch das waren uns dann zu viele Möbel auf kleinem Raum, also haben wir ihn ruck zuck wieder verstaut und es uns, da wir wunderschönes Wetter hatten, auf der lieben Terrasse in den Weinbergen gemütlich gemacht.
Oskar: Lustwandeln im autarken Leben
Mit der ausführlichen Lektüre des OSKAR Wohnwagon Magazins sind wir so ganz in das Wohnwagon Lebensgefühl eingetaucht. Lust auf das andere Leben machende Berichte über Nopoo und wie weniger (Besitz) zu mehr (Lebensgefühl) führt, über die Kraft ein Handwerk zu beherrschen und mit vielen weiteren inspirierenden und wunderschön gestalteten Artikeln sind wir so richtig im Wohnwagon angekommen. Entspannt und inspiriert haben wir uns auf den Wagramer Rundwanderweg gemacht und während dem Gehen durch die sanften Lösshügel mit Blick auf die Donau und mit der Wagramer Jugend, die auf Gatschmoped vorbeiknattert, haben wir über unsere Träume unseren Wohnraum mehr Charme zu geben und wie wir den Platz optimaler nutzen können, philosophiert.
Von Wasserkreisläufen und Kompost: Das stille Örtchen im Karl
Wie gesagt ist das Bad recht großzügig angelegt. Natürlich habe ich alles ausprobiert und mich geduscht. Der Wasserdruck variiert ein bisschen und ist ein bisschen weniger als man gewöhnt ist, aber der Unterschied zur Dusche zuhause eigentlich nicht der Rede wert. Es fühlt sich gut an auf den schönen Fließen zu stehen in der großzügigen Duschkabine. Die Waschschüssel ist wunderschön, alles sehr nach meinem Geschmack.
Aber nun zum Interessanten: Das Klo. Es schaut auf dem ersten Blick wie es normales Klo aus und wenn man sich hinsetzt, macht es rumps. Das ist beabsichtigt. Wenn man sich hinsetzt, öffnet sich dadurch automatisch die blaue Klappe, sollte man groß müssen. Durch dieses kluge System wird ganz automatisch Urin und Kot getrennt. Der Urin läuft vorne ab. Wenn man ein großes Geschäft macht, fällt es in den hinteren Bereich, einen Behälter mit einem kompostierbaren Sack, den man herausnehmen kann und ganz einfach auf den Kompost gibt. Da darf man auch das Klopapier hineinwerfen und nach dem Geschäft gibt man ein bisschen von der Erdmischung drauf, die bindet den Geruch und beschleunigt die Kompostierung. Nach nur einem Tag können wir das schlecht beurteilen, ob es wirklich nicht riecht, aber wir haben -nach Benützung- nichts gerochen. Nach dem Urinieren gießt man ein bisschen Wasser aus der Flasche nach. Das ist das ganze Wasser, das diese Toilette verwendet, also sehr wenig. Kein Vergleich zu einem W (Wasser) C.
Da der Karl ein offiziell angemeldetes Hotelzimmer ist, muss er an das Wassersystem angeschlossen werden. Einen Wohnwagon kann man aber auch ganz ohne Wasseranschluss aufstellen. Das Abwasser wird auf dem Dach gesammelt und nach dem Verwenden wieder hinaufgepumpt und am Dach mit einem Pflanzenaufbereitungssystem von Alchemia Nova- dem Institut für Kreislaufwirtschaft in Wien- entwickelt, aufbereitet. Wenn man nun nicht an das Wassersystem angeschlossen ist, kann man dieses aufbereitete Wasser wieder zum Duschen verwenden. Echt cool!
Energieautark
Am Dach neben den Pflanzen befinden sich auch die Solaranlagen. Die erzeugen genug Strom für den Karl, der nicht sehr viel braucht. Geheizt wird mit dem Holzofen, der das Warmwasser und die “Zentralheizung” bespeist. Die Lichtschalter und Steckdosen muss man zentral einschalten, so sind sie normal immer abgeschaltet, was viel Strom spart. Beeindruckend ist, dass die Steckdosen nicht verkabelt sind, sondern sich nur durch die Energie durchs Umlegen des Schalters aufdrehen.
Neben dem Eingang ist das technische Herzstück vom Karl auf dem man alle Speicher, etc. unter Kontrolle hat.
Auch wenn es bei unserem Besuch Ende Mai recht warm war, war es am Anreisetag kühl, sodass ich sicherheitshalber meinen Schlafsack mitgenommen hatte (ich bin recht erfroren und kann nicht schlafen, wenn mir kalt ist). Als ich im super gedämmten Karl gelegen bin und es auch noch am Abend so warm drinnen war, fühlte ich mich ziemlich lächerlich mit meinem Schlafsack. Wir hatten das Fenster gekippt. Wir wollten auch sehr gerne den tollen Ofen ausprobieren, aber die Temperaturen haben es wirklich nicht gerechtfertigt. |
Auf der sonnendurchflutenden Terrasse haben wir dann unser mitgebrachtes Frühstück genossen und ich habe mich daran gesetzt, diesen Erfahrungsbericht zu schreiben. Es war ein echtes Erlebnis und ich kann es sehr empfehlen, wenn du mit dem Gedanken spielst zu reduzieren, unabhängig leben möchtest oder einen Luxus Campingurlaub machen möchtest, dich einmal im Karl oder in seiner Schwester Fanni einzumieten.
Nach der Nacht im kleinen feinen Karl, sind wir uns wieder bewusst geworden, wieviel auf kleinem Raum möglich ist und haben richtig Lust bekommen zuhause wieder ein bisschen mehr zu reduzieren und zu optimieren. Wir könnten uns sogar vorstellen in einem ganzjährig warmen Klima als einzelne Person im Karl auszukommen, aber in unseren Breiten brauchen wir doch einfach mehr Zeug. Der Karl ist auch eher als Zweitwohnsitz oder Gästezimmer vorgesehen, als als Hauptwohnsitz. Ausserdem gibt es jetzt auch neu bei Wohnwagon das autarke Haus und die Möglichkeit autarke Teile an ein bestehendes Haus anzubauen.
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Wohnwagon ausprobieren
Das ganze Jahr über kann man Wohnwagon als Hotelzimmer Probe wohnen. Das Team von Wohnwagon ist sehr aktiv. Auf der Website findest du laufend Ausstellungen, Vorträge oder Selbermachworkshops und vieles mehr. Ausserdem kannst du dir im Webshop kleine Schritte in Richtung Autarkie kaufen, wie eine stromlose Espressomaschine, Solarlampen, das Trennklo und vieles mehr.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Wohnwagon als Advertorial entstanden.
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