ORGANISIERE DEINE EIGENE KLEIDERTAUSCHPARTY! 

Wollt ihr neue Frühjahrs – und Sommerkleidung und habt wie ich den Kleiderkasten voll, aber irgendwie trotzdem nichts zum Anziehen? Ihr wollt neue Klamotten, Schuhe und Handtaschen, aber nicht viel dafür ausgeben und bestenfalls auch noch nachhaltig und fair konsumieren? Dann macht doch einfach mit beim Kleidertauschen – nachhaltig, weil dadurch Müll vermieden wird und total im Trend!

Es gibt ja viele Möglichkeiten um Kleidungsabfälle zu verhindern (2nd Hand Mode kaufen, Flohmärkte und Upcycling etc.) aber Kleidertauschen ist meine Lieblingsalternative! Seitdem ich an Silvester 2015 entschieden habe keine neue Kleidung mehr zu kaufen, suche ich nach nach Alternativen und bin fündig geworden: Ich habe das Konzept des Kleidertausches für mich entdeckt. Obwohl das Ganze keine neue Erfindung ist (schon meine Mutter und ihre Freundinnnen tauschten in den 70igern und 80igern!), findet es in den letzten Jahren wieder sehr viel Anklang, besonders in England und den USA.
Also, probier es einfach einmal aus, es ist sehr einfach! 

Alles was du dazu brauchst sind:
Freunde/Freundinnen/Gleichgesinnte, einen Ort, an dem man Kleidung aufhängen/stapeln kann, Spiegel und natürlich 5-10 Kleidungsstücke, Schuhe oder Accessoires pro Person, die die Besitzer*innen nicht mehr brauchen oder ihnen nicht mehr passen. Diese sollten natürlich sauber, ohne Löcher und in einem guten Zustand sein, so dass sich deine Freundinnen auch darüber freuen würden. 

Hier meine Tipps für deine eigene Kleidertauschparty:

• Sortiere deinen Kleider- und Schuhkasten aus. Meine Regel ist immer, alles was ich in den letzten 12 Monaten nicht angezogen habe, muss gehen. 
• Lade deine Freunde/Freundinnen zur Party ein. Sie sollten 5-10 saubere Kleidungsstücke mitbringen. 
• Kaufe Snacks ein (z.B. Kuchen, Popcorn und Getränke), so dass auch richtige Partystimmung aufkommt bzw. frage deine Gäste, ob sie was zum Buffet beisteuern können.
• Teile die mitgebrachten Klamotten und Schuhe nach verschiedenen Kategorien ein: Kleider, Tops, Hosen, Schuhe, Handtaschen, Schmuck etc. 
• Verwandle dein Wohnzimmer in ein “Geschäft”: stelle die Kleidungsstücke und Schuhe auf Tischen, Sesseln, Kleiderständer oder Schachteln aus und stelle dein Schlafzimmer (am besten mit einem grossen Spiegel) als Umkleidezimmer zur Verfügung. 
• Entscheide dich mit welchen Regeln getauscht wird: auf Basis der Anzahl der mitgebrachten Dinge zum Beispiel (wenn ich also 5 Dinge mitbringe, darf ich auch 5 nach Hause nehmen) oder einfach ohne Regeln weil ihr zum Beispiel sowieso nur unter FreundInnen seid. 
• Beginnt mit dem Tauschen wenn alle TeilnehmerInnen da sind und sucht euch zu Beginn immer nur ein paar Teile zum Anprobieren aus. 
• Falls einmal zwei deiner Freunde/Freundinnen das gleiche Teil mögen, gibt es folgende Hilfen zur Entscheidungsfindung: Entweder entscheiden die anderen Gäste, wem das Kleidungsstück besser steht. Oder aber diejenige mit den bisher wenigsten Fundstücken bekommt es. Eine dritte Variante könnte sein, dass die Veranstalterin der Party bestimmt, wer das strittige Kleidungstück in seinen Besitz nehmen darf bzw. habe ich auch schon mal gelesen, dass die Initiatorin des Kleiderswaps in gegebenem Fall Besitzanspruch geltend machen kann .
• Spende die übriggebliebene Kleidung, z.B. an Vereine, kirchliche Einrichtungen, die wie z.B. Carla (Caritas) oder Volkshilfe.
  • Bitte keine Kleidung oder Schuhe in den normalen Hausmüll werfen! 

Bisher habe ich drei Kleidertauschpartys bei mir zu Hause veranstaltet und sie waren immer sehr erfolgreich und spassig. Ich konnte auch schon viele meiner Freundinnen dazu überreden mit mir zu anderen öffentlichen Kleidertauschpartys zu gehen. Weise geplant, ist es so gut wie gratis, reduziert Müll und beschert dir und deinen Freundinnen einen tollen Tag. 
Ich wünsche dir viel Spass bei deiner Party!
Schreib mir doch einfach wie deine Kleidertauschparty war und sende Fotos! ​

Autorin: Karin Kuranda, begeisterte Zero Waste Fashionista

Zero Waste Fashion! So geht's!