Mit und von der Natur: Von Nadeln, Kraut, Stängeln und anderen Schätzen
Die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Es blüht in allen erdenklichen Farben in jeder Ecke. Wie wir diesen Schätzen von Mutter Erde ihren Wert geben und genießen können, zeigen wir dir anhand einiger Beispiele, welche derzeit in voller Pracht stehen.
Text und Fotos: Andrea Blum | Büro für nachhaltige Kommunikation
Leuchtendes Fichtenwipferl
Ein tannengrüner Nadelbaum mit leuchtend grünen Spitzen lacht uns diese Tage an. Die Fichte und ihre frischen Wipferln. Sie zählt zu einem der größten Bäume hierzulande mit einem Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern und einer Wuchshöhe von rund 40 Metern. Die Fichte selbst kann bis zu 600 beeindruckende Jahre und ihre Nadeln bis zu sechs Jahre alt werden. Dank ihres ätherischen Öls überzeugt die Fichte außerdem als heilsamer Naturstoff für unsere Gesundheit. So ist sie ein sehr beliebtes Mittelchen, um Husten zu stillen und festsitzenden Schleim in den Atemwegen zu lösen. Achtung aber bei chronischen Atemwegserkrankungen oder Verdacht auf Corona! Hausmittel ersetzen keinesfalls den Besuch beim Hausarzt. Darüber hinaus wirken die Inhaltsstoffe der Fichtennadeln durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, desinfizierend und entschlackend.
Zur Desinfektion und Reinigung der Bronchien und Entzündungen im Halsbereich wird Fichtenwipferl-Sirup eingenommen. Dafür zwei Handvoll Fichtenwipferl in einem halben Liter Wasser aufkochen lassen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Durch ein Tuch oder Sieb gießen und die gewonnene Flüssigkeit mit einem halben Kilogramm Rohrzucker verrühren und so lange köcheln lassen bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist.
Wunderkraut Brennessel
Die Brennnessel dürfen wir lieben. Egal ob sie als Heil- oder Küchenkraut, Zeigerpflanze oder Gartendünger verwendet wird. Sie zeigt stickstoffhaltige Böden an und ist Indikator für eine gute Bodenqualität. Bei der Brennnessel-Ernte werden die Pflanzen von unten nach oben angefasst und gepflückt. Beim Zerreiben zwischen den Fingern oder dem Nudelholz brechen die Härchen und stechen dann nicht mehr. So kann die Brennnessel wie die feinen Blätter und Blüten des Bärlauches im Wald roh gegessen werden. Die Brennnessel enthält wertvolle Nährstoffe, mehr Vitamin C als die Zitrone und mehr Eisen als herkömmlicher Spinat.
Die Brennnessel kann zum Beispiel klassisch gedünstet und als Spinat verwendet werden. Es lässt sich zudem Brennnessel-Tee herstellen, der sich gerade im Frühjahr zur Reinigung des Körpers eignet. Als harntreibende Pflanze spült sie so mit viel Wasser den Körper durch. Für den Tee einfach Brennnesseln im warmen (oder kalten) Wasser ziehen lassen oder einzelne Blätter in die Teemischung geben. Selbstverständlich kann die Brennnessel für Smoothies aller Art verwendet werden. Zum Beispiel gemeinsam mit Apfel, Orange, Banane, Datteln und Wasser. Oder eben auch für den oben genannten Fichtenwipferl-Smoothie. In Aufstrichen, Omelette oder Bratlingen können die Brennnessel-Blätter ebenso gut verwendet werden. Mit Brennnessel-Chips kann eine Alternative zu den herkömmlichen Kartoffel-Chips geschaffen werden. In der Küche sind der Kreativität dabei keine Grenzen gesetzt. Einfach ausprobieren und Brennnesseln dazugeben.
Wenn du dir etwas ganz besonders Gutes tun willst, dann bietet sich im Spätsommer das Ernten der Brennnessel-Samen, die in Büscheln an der Pflanze hängen, an. Einfach trocknen (und eventuell rösten) und als Energielieferant im Müsli, Smoothie oder Salat im Winter verwenden. Haut und Haare mit Brennnesseln zu pflegen ist ebenfalls ein Klassiker. Dafür zum Beispiel einfach eine Tinktur aus den Brennnesselblättern ansetzen und bei der Haarwäsche verwenden.
Die Brennnessel kann zum Beispiel klassisch gedünstet und als Spinat verwendet werden. Es lässt sich zudem Brennnessel-Tee herstellen, der sich gerade im Frühjahr zur Reinigung des Körpers eignet. Als harntreibende Pflanze spült sie so mit viel Wasser den Körper durch. Für den Tee einfach Brennnesseln im warmen (oder kalten) Wasser ziehen lassen oder einzelne Blätter in die Teemischung geben. Selbstverständlich kann die Brennnessel für Smoothies aller Art verwendet werden. Zum Beispiel gemeinsam mit Apfel, Orange, Banane, Datteln und Wasser. Oder eben auch für den oben genannten Fichtenwipferl-Smoothie. In Aufstrichen, Omelette oder Bratlingen können die Brennnessel-Blätter ebenso gut verwendet werden. Mit Brennnessel-Chips kann eine Alternative zu den herkömmlichen Kartoffel-Chips geschaffen werden. In der Küche sind der Kreativität dabei keine Grenzen gesetzt. Einfach ausprobieren und Brennnesseln dazugeben.
Wenn du dir etwas ganz besonders Gutes tun willst, dann bietet sich im Spätsommer das Ernten der Brennnessel-Samen, die in Büscheln an der Pflanze hängen, an. Einfach trocknen (und eventuell rösten) und als Energielieferant im Müsli, Smoothie oder Salat im Winter verwenden. Haut und Haare mit Brennnesseln zu pflegen ist ebenfalls ein Klassiker. Dafür zum Beispiel einfach eine Tinktur aus den Brennnesselblättern ansetzen und bei der Haarwäsche verwenden.
Stärkend wirkt das Pflänzchen auch seit Hippokrates in der Volksheilkunde und zwischenzeitlich bereits in der Medizin wissenschaftlich nachgewiesen: Denn die Brennnessel wirkt vitalisierend auf Leber, Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm und Galle. Vorbeugend kann sie bei Nieren- und Harnwegserkrankungen eingesetzt werden. Populär ist bei Menschen mit Gicht- und anderen rheumatischen Beschwerden das Vollbad und die Brennnessel in der Ernährung. Die frischen Nesseln können aber auch direkt auf den betroffenen Körperstellen Erfolge zeigen. |
Nicht nur dem Menschen kommt dieses Wunderkraut zu Gute. Im Garten liefert Brennnessel-Jauche dem Gemüse wertvollen Stickstoff, Kalium und Mineralien, welche die Pflanzen zum Wachsen benötigen. Dazu einfach Brennnesseln in Wasser rund zehn Tage stehen lassen und zum Gären bringen. Fertig ist dieser einfache und natürliche Pflanzendünger.
Mit Blattläusen befallene Blätter und Stile können mit einem Ansatz von kaltem Wasser und Brennnessel, der ein paar Stunden gezogen ist, besprüht werden. Achtung! Nicht länger als acht Stunden stehen lassen, andernfalls setzt die Gärung ein. Auf jeden Fall ein selbst gemachtes, natürliches und günstiges Schädlingsbekämpfungsmittel.
Und wenn ein paar befeuchtete Brennnessel-Blätter beim Einpflanzen von Jungpflanzen ins Erdloch gegeben werden, erhalten die kleinen Pflanzen durch das Zersetzen der Blätter mehr Wärme. Dies hilft ihnen ausgezeichnet beim Anwachsen und Gedeihen.
Die Brennessel - ein vielseitig verwendbares Kraut über das es sich – wie auch beim Giersch – nicht lohnt zu ärgern.
Mit Blattläusen befallene Blätter und Stile können mit einem Ansatz von kaltem Wasser und Brennnessel, der ein paar Stunden gezogen ist, besprüht werden. Achtung! Nicht länger als acht Stunden stehen lassen, andernfalls setzt die Gärung ein. Auf jeden Fall ein selbst gemachtes, natürliches und günstiges Schädlingsbekämpfungsmittel.
Und wenn ein paar befeuchtete Brennnessel-Blätter beim Einpflanzen von Jungpflanzen ins Erdloch gegeben werden, erhalten die kleinen Pflanzen durch das Zersetzen der Blätter mehr Wärme. Dies hilft ihnen ausgezeichnet beim Anwachsen und Gedeihen.
Die Brennessel - ein vielseitig verwendbares Kraut über das es sich – wie auch beim Giersch – nicht lohnt zu ärgern.
Pflanzenreste ohne Ende
Blätter von Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Rote Beete und Co. halten nicht nur die essbare Knolle oder Blüte länger frisch. Auch das oberirdische Grün der Pflanzen – egal ob Blatt, Stängel oder Strunk – kann mitgegessen und ausgezeichnet in der Küche weiterverwendet werden. Einfach klein schneiden und dem Gemüse, (Blatt)Salat oder dessen Dressing beigeben. Oder in der Suppe, in Quiche und Strudel mitverwenden. Ein Pesto mit hochwertigem Olivenöl, regionalen Walnüssen und etwas Käse lässt sich zudem ganz einfach zubereiten. Im Püree, das nicht zwingend ausschließlich aus Kartoffeln bestehen muss, verwenden ist eine weitere Möglichkeit.
Chips aus den Blättern und dem Strunk des Brokkolis?
Das wäre eine Chance, um die ganze Pflanze zu verwenden. Dazu einfach das Grün mit Öl, Gewürzen und/oder Käse vermengen, ziehen lassen und auf einem Backblech in den Backofen geben bis sie schön knusprig sind.
Wer kennt es nicht? In nächster Zeit wird Salat um Salat zeitgleich erntereif. Die Salatschwemme. Für eine freudvolle Salatzeit und um Lebensmittelabfälle zu vermeiden, gibt´s hier ein paar ganz einfache Kniffe:
- Gepflanzten Salat und dessen Blätter einzeln von außen bzw. unten abzupfen. So kann der Salat von ganz jung über das Schossen bis hin zum Blühen unbedenklich gegessen werden. Zum Ende hin nehmen die Bitterstoffe zu, was lediglich ein Schutz für das Saatgut gegen Fressfeinde ist.
- Den Salat ausblühen zu lassen hat zudem den Vorteil, dass sich so der Salat selber vermehrt und auspflanzt, oder aber die Samen händisch gewonnen werden können.
- Übrigens: Wird der Strunk in der Erde belassen oder in einem Wasserglas aufbewahrt, wächst die Pflanze nochmals nach. Dann wird von Regrowing, also dem Nachwachsenlassen von Gemüseresten gesprochen.
- Blattsalate lassen sich tatsächlich auch mal anders genießen. Gedünstet als feine Gemüsebeilage, spinatähnlich oder zu einer Creme-Suppe und in einem Smoothie verarbeitet sind ein paar Beispiele.
- Und wer der Salatschwemme vorbeugen will, sät alle zwei bis drei Wochen neuen Salat aus. So wachsen und reifen die Salate gestaffelt in acht bis zwölf Wochen je nach Witterung heran. Bei der Wahl von verschiedensten Salatsorten ist die Gefahr auch eher gering, dass alle gleichzeitig zu ernten sind. Um sich sogar im Herbst und Winter an Salaten aus dem eigenen Garten zu erfreuen, werden im Spätsommer Endivien-, Eis-, Asia- oder Feldsalate ausgesät. Chinakohl würde sich sogar zum Einlagern über den Winter eignen.
Salat mal anders
Salatblätter oder der geviertelte Salatkopf in karamellisierter Butter (Butter und Zucker oder Honig) kurz anbraten. Mit Kräutern, Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig ist der karamellisierte Salat.
Salatblätter oder der geviertelte Salatkopf in karamellisierter Butter (Butter und Zucker oder Honig) kurz anbraten. Mit Kräutern, Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig ist der karamellisierte Salat.
Und sollte tatsächlich mal zu viel an Salat bereits geerntet oder mit der Gemüsekiste direkt vom Bauern geliefert worden sein, lässt sich ein Salat gut und gerne sieben bis zehn Tage im Kühlschrank oder im kühlen Keller aufbewahren. Den Strunk einfach mit einem feuchten Tuch umwickeln oder in eine Schale mit Wasser stellen. Die Blätter gewaschen, zerschnitten und in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahren ist ebenso bis zu einer Woche im Kühlschrank möglich. Im Teller nach und nach mariniert, lässt sich davon tagtäglich essen. Gewiss freuen sich auch die Arbeitskolleg*innen über einen essfertigen Salat mit separatem Dressing in der Mittagspause. Nachbar*innen und Freund*innen sind im Normalfall zudem äußerst dankbar für einen Salat zur freien Entnahme im Flur oder als Geschenk.
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Zu allerletzt freuen sich möglicherweise deine Würmer am Balkon auf eine gute Nahrungsquelle und stellen aus den Resten frischen Humus für das Wachstum der Pflanze her - um so im wertschöpfenden Kreislauf der Natur zu bleiben.
Quellen:
Bildautor: Andrea Blum | KRAUTBLOG oder Andrea Blum | Büro für nachhaltige Kommunikation
Sonderausgabe Österreich kulinarisch: „Grüne Smoothies – Grün im Glas“ (2017)
HIRSCH S., GRÜNBERGER F.: Die Kräuter in meinem Garten (2015)
Bildautor: Andrea Blum | KRAUTBLOG oder Andrea Blum | Büro für nachhaltige Kommunikation
Sonderausgabe Österreich kulinarisch: „Grüne Smoothies – Grün im Glas“ (2017)
HIRSCH S., GRÜNBERGER F.: Die Kräuter in meinem Garten (2015)
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