Live the Zero Waste Lifestyle
Warum ziehen einige den Zero Waste Lifestyle durch und andere nicht? Darüber, über Produkte, die Zero Waste leichter umsetzbar machen, Noopoo, Zero Waste Frauenhygiene und vieles mehr diskutierten wir zu 120st beim Zero Waste Austria HubClub am 18.01.2017 im Impact Hub. Um diese interessante Fragen zu beleuchten hatten wir tolle Gäste, wie Annemarie von Ein Jahr im Glas, Amina von Stellamina und Annemarie von Erdbeerwoche, die von ihrem Zero Waste Weg berichten. Ist es nur die Einstellung oder braucht man mehr gute innovative Lösungen und Produkte, die es einem leichter machen?
Ein Jahr im Glas
Annemarie berichtet seit Jänner 2016 in ihrem Blog Ein Jahr im Glas, wie sie es schafft, nicht mehr Müll als in ein großes Einmachglas passt, anzuhäufen. Was als ein Jahresprojekt als Neujahrsvorsatz bekommen hat, hat schon viele Wellen geschlagen und Annemarie zieht bei Live the Zero Waste Lifestyle Bilanz: Es geht nicht von heute auf morgen, Müll ganz aus dem Leben zu verbannen, aber wenn es einem so wie Annemarie ein wirklich großes Anliegen ist, keinen Müll einzukaufen, dann gelingt es auch. Sie hat bereits 2015 mit ihrer "Mülldiät" begonnen und im Laufe eines Jahres für alles, was sie wirklich braucht, einen verpackungsfreien Ersatz gefunden.
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Annemarie teilte mit uns beim HubClub ihre ganz persönlichen Gründe, warum sie beschlossen hat, den Zero Waste Lifestyle zu leben (siehe Fotos unten):
1. Tiere und Menschen nicht durch Plastik zu schädigen
2. unserem Planeten nicht mehr Müll aufzudrängen, als er verkraften kann
3. nicht mehr die Herstellung von Verpackung zu fördern, die nur dafür hergestellt wird, um weggeworfen zu werden
Um den Zero Waste Lifestyle konsequent zu leben, muss man sich diese sehr persönliche Frage stellen, dann werden Versuchungen keine zu große Hürde mehr sein. Ihr Erfolgsrezept ist aber nicht die Überzeugung allein – es ist ihre Freude dabei! Sie liebt die Entdeckungsreise, auf der sie seit 2 Jahren ist, immer wieder neue kleine Geschäfte in ihrer Nähe aufzuspüren, in denen sie das eine oder andere Unverpackte findet, bei Bedarf Rezepte auszuprobieren und einfach mehr zu fühlen, was sie für ein erfülltes Leben braucht.
1. Tiere und Menschen nicht durch Plastik zu schädigen
2. unserem Planeten nicht mehr Müll aufzudrängen, als er verkraften kann
3. nicht mehr die Herstellung von Verpackung zu fördern, die nur dafür hergestellt wird, um weggeworfen zu werden
Um den Zero Waste Lifestyle konsequent zu leben, muss man sich diese sehr persönliche Frage stellen, dann werden Versuchungen keine zu große Hürde mehr sein. Ihr Erfolgsrezept ist aber nicht die Überzeugung allein – es ist ihre Freude dabei! Sie liebt die Entdeckungsreise, auf der sie seit 2 Jahren ist, immer wieder neue kleine Geschäfte in ihrer Nähe aufzuspüren, in denen sie das eine oder andere Unverpackte findet, bei Bedarf Rezepte auszuprobieren und einfach mehr zu fühlen, was sie für ein erfülltes Leben braucht.
Stellamina lebt den Minus Waste Lifestyle
Amina schreibt in ihrem Blog Stellamina über Fair Fashion, innovative Geschäftsideen und immer mehr auch über ihren Weg hin zu mehr und mehr Zero Waste. Oder in ihren Worten ihren Minus Waste Lifestyle!
Zero Waste ist ihr wichtig, aber in ihrer persönlichen Prioritätenliste liegt es nicht an erster Stelle. Amina ernährt sich sehr gesund und macht zum Beispiel ihr Essen für unterwegs immer selbst und hat dafür schon viele Minus Waste Lösungen für sich entdeckt. |
In den letzten Jahren hat Amina viele Gewohnheiten in ihrem Leben geändert und für sie funktioniert das am besten Schritt für Schritt.
NoPoo Erfolgsgeschichte: Nathalie verzichtet seit Jahren auf Shampoo
Was die richtige Methode ist, kommt auf den Haartyp und die eigenen Erwartungen an die Haare an. Nathalie hatte Glück und die Methode hat bei ihr von Anfang an gut funktioniert. Nach ein paar Wochen war sie zufrieden mit dem Ergebnis. Sie findet ihre Haare jetzt schöner als vorher, sie liebt den leichten Geruch nach Essig und für die Bad Hair Days hat sie immer ein Gummiringerl dabei, denn hochgebunden in einem Knödel kann man sich auch ohne Trockenshampoo durchschummeln. Falls du jetzt motiviert bist, es auch einmal auszuprobieren, findest du Online Support in einer der vielen Facebookgruppen zu dem Thema. Viel Glück beim Ausprobieren und nicht zu schnell aufgeben! Wie man auf dem Foto von Helene und Nathalie sieht: es zahlt sich aus durchzuhalten. Inspiriert durch die Tipps der Profis und dem Tipp mit dem Trockenshampoo bleib ich dran.
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Wie die Zero Waste Bewegung findet auch die NoPoo Bewegung immer mehr begeisterte Anhänger und immer mehr, die es zumindest einmal ausprobieren wollen. Wenn man es das erste Mal hört, mag es seltsam klingen, warum man auf Shampoo verzichten will, aber hier ist der Deal:
Wie funktioniert NoPoo?Da gibt es verschiedene Methoden: die einen waschen nur mehr mit Wasser oder mit Haarseifen, die anderen verwenden einen Roggenmehlbrei, andere verwenden Natron und Essigspülung, wieder andere waschen so wenig wie möglich und schwören auf häufiges Bürsten. So macht es Nathalie: Sie wäscht ihre Haare mit 2 Teelöffel Natron auf ca. 200 ml lauwarmes Wasser und gibt die Natronmischung nur auf den Ansatz. 2 Esslöffel Apfelessig verdünnt in 1 Liter kaltem Wasser ergeben eine Spülung. Damit wäscht sie sich die Haare, aber nicht sehr oft - alle paar Wochen einmal. Sie hat immer wieder mal Bad Hair Days, denen entgegnet sie aber nicht immer mit Waschen, sondern mit Dry Shampoo, das sie selber mit Maisstärke und Zimt anmischt und mit einem Pinsel auf die Haare aufträgt und mit der Bürste ausbürstet. Für dünklere Haare kann man statt Zimt auch Kakaopulver zur Maisstärke mischen. Um die Spitzen zu pflegen, verwendet sie eine Mischung aus Ölen mit Duft.
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Reismilch mit Reis aus Österreich selbstgemacht! Österreis meets And Soy!
Ein besseres Duo für das Event hätten wir nicht finden können. Nan mit ihrem Unternehmen AND SOY - homemade joy und Gregor mit Österreis, der Reis im Trockenverfahren vor den Toren Wiens anbaut, der nicht nur regional ist, sondern auch noch in Glas abgefüllt wird. Wir konnten den österreichischen Reis in allen Stadien (ganzes Korn, geschält, nur die Kleie und die Spelzen) angreifen, die wunderschoenen Flaschen anschauen, leider nicht kaufen, da die erste Ernte schon restlos ausverkauft ist, aber bald gibt es wieder mehr. Wir halten euch auf den Laufenden.
Dass man nicht nur Reismilch ganz schnell und einfach im AND SOY Maker machen kann, hat uns Nan gleich live auf der Bühne demonstriert. Sojamilch, Babybreis, Rohkostsuppen, Smoothies und vieles mehr kann man günstig und vorallem auch verpackungsfrei selbst herstellen.
Dass man nicht nur Reismilch ganz schnell und einfach im AND SOY Maker machen kann, hat uns Nan gleich live auf der Bühne demonstriert. Sojamilch, Babybreis, Rohkostsuppen, Smoothies und vieles mehr kann man günstig und vorallem auch verpackungsfrei selbst herstellen.
Mit Erdbeerwoche ganz einfach umsetzbar: Zero Waste Monatshygiene!
Ja genau, es geht um ein bloody Thema: die Monatsblutung und dass es für diese eine Alternative zu Binden und Tampons gibt, nämlich Menstrationstassen und waschbare Binden. Die großen Konzerne haben kein großes Interesse, Frauen ein Produkt zu verkaufen, das sie bis zu 10 Jahren wiederverwenden können. Zum Glück sind die beiden Gründerinnen von Erdbeerwoche nicht nur an Profit interessiert, sondern ihnen liegt Müllvermeidung und Frauengesundheit am Herzen.
Wusstest du, dass eine Frau in ihrem ganzen Leben 10.000 und 17.000 Binden bzw. Tampons verbraucht? Ganz schön viel Müll, der noch dazu viele Plastikbestandteile hat, die über 500 Jahre brauchen, um zu verrotten und einen Großteil des Mülls an Stränden ausmachen. |
Buffet von Gutes Bäck
Gutes Bäck rettet Brot vom Vortag vor der Verschwendung und uns vor knurrenden Mägen bei der Veranstaltung! Wien schmeißt täglich so viel Brot weg, wie in Graz gegessen wird. Gutes Bäck zeigt, wie gut Brot vom Vortag schmeckt, einfach pur oder auch auf Wunsch bei Buffets mit kreativen Rezepten.
Möchtest du regelmäßig Brot vor der Verschwendung retten? Jeden Samstag verkaufen sie am Yppenplatz Brot vom Vortag für einen guten Preis.
Möchtest du regelmäßig Brot vor der Verschwendung retten? Jeden Samstag verkaufen sie am Yppenplatz Brot vom Vortag für einen guten Preis.
Wie ist die Einstellung der ÖsterreicherInnen zu Second Hand Fashion?
Bist du inspiriert deine eigene Second Hand Tauschparty unter deinen Freunden zu organisieren?
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Dieser Frage (und Unterfragen) sind Karin Kuranda und Jessica Neumann nachgegangen und haben uns ein Best Of aus ihrer Umfrage, bei der 450 Personen teilgenommen haben, präsentiert. Als Dankeschön für die Teilnahme zogen wir unter allen TeilnehmerInnen einen glücklichen Gewinner einer Zero Waste Lunchbox.
Wie die untenstehenden Ergebnisse zeigen, ist es vielen Menschen (bei der Befragung haben vor allem Frauen teilgenommen) ein Anliegen, mit ihrer Bekleidung keinen Müll zu produzieren. Leider schlägt sich das aber nicht immer auf ihr Verhalten um. Wie auch die spontane Umfrage unter den TeilnehmerInnen bei der Veranstaltung gezeigt hat, haben noch nicht sehr viele an einer TopSwap Party teilgenommen, einer der besten und günstigsten Wege, zu toller Second Hand Fashion zu kommen. |
Wie du an dem Einkommen der TeilnehmerInnen und deren Ausbildungsgrad sehen kannst, kommen die Umfrageergebnisse aus einer höher gebildeten Gesellschaftsschicht. Ziel von Karin und Jessi ist es, immer mehr Menschen Second Hand Fashion schmackhaft zu machen (mit ihrem Fesch in Second Hand Fotoprojekt). Denn auch wenn viele das Angebot nutzen, ihre Kleidung zum Beispiel in den Sammelcontainern weiterzugeben, landen immer noch schockierend große Zahlen an Kleidung im Müll.
Veranstaltungsort
Live the Zero Waste Lifestyle ist Teil der Veranstaltungsreihe Zero Waste Austria HubClub im Impact Hub. Impact Hub ist ein weltweites Netzwerk einer Community, die die Welt mit Hilfe von sozialen und ökologischen Ideen verbessert. Um das Netzwerk aus Changemakern auch physisch zu vernetzen gibt es Coworking spaces, wie Impact Hub Vienna in der Lindengasse 58, 1070 Wien. Mit dieser Anmeldung kannst du Impact Hub einen Tag gratis ausprobieren.
Wir legen großen Wert darauf, eine geschlechterneutrale Sprache zu verwenden, um alle Menschen gleichermaßen anzusprechen. Sollte an bestimmten Stellen unserer Webseite dennoch eine geschlechtsspezifische Formulierung auftauchen, bitten wir um Entschuldigung - unsere Website wird laufend überarbeitet. Unser Ziel ist es, eine inklusive Umgebung zu schaffen, in der sich jeder willkommen fühlen kann, unabhängig von Geschlecht oder Identität.
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